Anfällige Starterbatterie beim Corolla

  • Hey!
    Ich bin durch meine leere Batterie in meinem Corolla 1.8 (BJ 2022) aufmerksam geworden. Das Auto habe ich vor einem Jahr als Gebrauchten gekauft, damals hatte der gerade mal um die 2500 Km runter (was, wie ich hier lesen konnte, schonmal sehr schlecht für die Batterie ist). Jetzt fahre ich wegen Home Officeselber ziemlich wenig und oft Kurzstrecken. Kilometerstand im Moment sind 8900 km, d.h. in dem einen Jahr, seit dem das Auto in meinem Besitz ist, habe ich gerade mal 6400 km damit abgespult. Auf jeden Fall stand der Corolla jetzt zwei Wochen und als meine Frau das Auto nun starten wollte, ging das Display kurz an und das wars dann. Nicht mal die Tür lässt sich elektrisch schliessen.

    Ich habe mir daraufhin den Noco Gb20 geholt, auch damit ich für zukünftige Notfälle etwas zur Hand habe. Heute habe ich nun versucht mittels des Boosters Starthilfe zu geben. Leider konnte das Gerät die Batterie nicht erkennent,was bedeutet, dass die Batterie unter 2 Volt hat. Da ich wenig Expertise in diesem Bereich habe, frage ich mich, ob die Batterie innerhalb von zwei Wochen nach letzter Nutzung so sehr einbrechen kann?

    Jedenfalls gibt es bei dem Noco einen manuel override, der bei Batterien unter 2 Volt genutzt werden kann. Das habe ich gemacht und damit sprang das Auto auch an.

    Jetzt macht mich eine Sache allerdings stutzig. Nachdem dieser manual override aktiviert wurde (was, laut dem Hersteller bedeutet, dass die Sicherheitsfeatures deaktiviert werden, damit auch auch nicht erkannten Batterien Starthilfe gegeben werden kann), startete das Auto von alleine, ohne dass ich den Start Button gedrückt habe. Wenn dieser Booster durch diesen manuel override mode "nur" seine Sicherheitsfeatures deaktiviert, wieso springt das Auto dann einfach von alleine an? Mir fehlt hier einfach zu viel Wissen, um mir das erklären zu können.


    Ich habe bei meinem Fahrprofil wenig Hoffnung, dass die Batterie als Garantiefall durchgeht. Ich werde das Auto in Zukunft einfach mehr bewegen müssen. Dumm für jeden, der sich mit der Thematik sonst nicht beschäftigt. :D


    Hallo milchsky,


    der Noco GB20, sollte normal ausreichend sein um den Corolla einfach zu starten.

    Hauptproblem wieso es oft nicht klappt, du brauchst einen Guten Masse Kontakt, bzw. beide Kontakte müssen gut sitzen (bei mir beim 2.0er war das Problem das der Massekontakt den man laut Handbuch nutzen soll, zu weit entfernt ist für die Kabellänge (meine Batterie sitzt im Kofferraum), aber du hast ja einen 1.8er und ich nehme an du hängst direkt auf der Batterie), wenn der Noco nicht reagiert, die Batterie nicht erkennt, dann zuerst mal mit den Klemmen etwas hin und her ruckeln und kratzen irgendwann hat man guten Kontakt.


    Sollte das nicht helfen dann:

    Das mit den 2V würde ich nicht so eng sehen, kann auch schon deutlich früher sein, dass der Noco die Batterie nicht erkennt, hatte ich auch schon (war bei mir auch schon mal bei 9 bis 10V der Fall), in dem Fall den Boost Knopf am Noco glaube 3 oder 5 Sekunden lang gedrückt halten (steht in der Anleitung beschrieben), der Boost Knopf ist der mit dem Rufzeichen.

    Dann wird die Boostfunktion manuell aktiviert, und dann liefert das Gerät für, ich glaube 30 Sekunden, ausreichend Strom um zu starten auch wenn er die Batterie nicht erkennt.


    Musst nicht gleich beim ersten mal nach 2 Wochen Standzeit wenn er mal nicht anspringt die Batterie ersetzten, vor allem wenn du einen Noco hast für den Notfall.

    Und das dir das Messgerät 2,4 oder 2,5V anzeigt, heißt nicht dass die Batterie auf diesen Wert runter entladen ist, weil wenn du nur ans Auto ran gehst oder aufsperrst, werden schon Verbraucher gestartet die dann die Spannung noch weiter runter drücken, bei einer vollen Batterie sind das vielleicht nur 0,1 bis 0,5 V unterschied, aber wenn die Batterie schon leer ist, kann es schon vorkommen, dass die Spannung dann ganz zusammen bricht.

    Testen könntest du es so, indem du die Batterie ganz abhängst (etwas wartest, so 10 Minuten damit sich die Batterie wieder erholen kann) und dann noch mal mit dem Voltmeter misst, aber würde ich dir nicht empfehlen, starte einfach mit dem Noco mit manuellem Boost und fahre dann mindestens eine Stunde lang (besser 1,5 bis 2h oder noch länger, wenn mit nur 15A geladen wird, kann es auch schon mal 3,5 bis 4h dauern bis die 52Ah Batterie wieder komplett voll ist).


    Das mit dem Anlernen einer neuen Batterie geht zumindest beim 2.0er auch ohne Diagnosegerät. dafür gibt es eine Prozedur die im Handbuch beschrieben ist. Wobei es mit Diagnosegerät vermutlich einfacher geht.


    LG Korkis

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  • Aber AGM haben deutlich geringere Selbstentladung wenn 20° oder kälter bzw sind bei geringen Strömen effizienter.

    AGM Batterien sind für hohe Belastungen konzipiert also für oft wiederholte Entnahme von hohen Strömen mit gleich darauf folgendem wieder schnellem Laden mit ebenfalls hohen Strömen, wieso die bei geringen Strömen dann effizienter sein sollen erscheint mir nicht logisch.

    Und was heißt effizienter? Bei Effizienz von Akkus meint man normal, wieviel von der zuvor geladenen Kapazitäten die Batterie wieder abgeben kann, und das ist hier ja gar kein Thema, ist ja kein Akku in einer E-Zigarette wo es darum geht, möglichst viele Züge mit einer Akkuladung zu machen oder eine Zahnbüste wo man möglichst oft sich damit die Zähne Putzen können möchte.

    Das Problem in diesem Forum Thread ist doch das die Batterien nach öfter längeren Stehzeiten dann rasch ganz kaputt gehen, bzw. oft zu weit entladen sind um noch starten zu können, hat doch mit Effizienz von Batterien nichts zu tun (oder maximal nur indirekt).


    Also AGM Batterien sind nicht aus Effizienz gründen nicht empfohlen, sondern wegen der Zyklusfestigkeit wie zuvor von mir beschrieben, AGM Batterien halten einfach deutlich weniger lang, wenn sie öfter unter 50% entladen werden im Vergleich mit herkömmliche Batterien und das ist ja beim Corolla (bzw. generell bei Hybriden) das Problem, wenn sie öfter längere Standzeiten haben. Leute die mehrmals täglich mit dem Auto fahren, haben die Probleme mit beiden Batterien ohnehin nicht.


    Und die Selbstentladung ist ebenfalls nicht oder nur bedingt Schuld an dem Problem, wenn sich eine Batterie in 2 Wochen so weit selbst entlädt dass man nicht mehr starten kann ist sie ohnehin schon für den Müll.

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  • AGM Batterien waren damals im Prius 2 und 3 verbaut.

    In erster Linie wahrscheinlich eher aus Sicherheitsgründen da im Innenraum verbaut, sodass bei einem Unfall keine Batteriesäure umher spritzt.

    Desweiteren haben AGM auch eine etwas höhere Ladenschlussspannung, die im Corolla gar nicht erreicht wird, sodass diese nie voll geladen werden wird.

    Zumindest war die Ladespannung im Prius höher wie jetzt im Corolla.

  • Je nach der Leistung die man abfragt, kann eine unterschiedliche Menge entladen werden. AGM haben bei sehr niedrigen Leistungen Vorteile.

    Im Prinzip ist es eh Unsinn. Lithium Batterien sollten günstig genug sein inzwischen um auch als Starter Batterie genutzt zu werden....

  • Ja AGM Batterien haben auch viele Vorteile dem kann ich mich auch anschließen, habe deshalb letztes Jahr auch mit dem Gedanken gespielt, aber mein FTH riet mir davon ab und danach habe ich mich dann auch mit der Thematik etwas beschäftigt. Wie auch zuvor von hoffeck erwähnt, braucht man eine höhere Ladeschlussspannung und auch wenn ich mich wiederhole, die Batterien halten einfach noch weniger lange als herkömmliche Blei- oder Gelbatterien.

    Eine bessere Alternative ist vielleicht eine EFB-Batterie, ist hier im Forum auch schon öfter erwähnt worden, wobei ich hier das Problem sehe, dass es in den Dimensionen die wir brauchen im Corolla nur wenig Modelle am Markt gibt und ob die von Toyota offiziell unterstützt werden kann ich auch nicht sagen (vermute aber eher nicht).


    Lithium Batterien würden sich tatsächlich besser eigenen, haben aber neben den noch immer etwas teureren Anschaffungskosten noch einige andere Dinge die zu beachten sind und werden deshalb nur in sehr wenigen Fahrzeugen eingesetzt.

    Man braucht 1. eine spezielles Lademanagement, 2. darf man sie nicht bei Minusgraden laden, d.h. sie müssen vorgeheizt werden oder so verbaut, dass sie sich schnell erwärmen beim Fahrbetrieb, sind nach wie vor nicht so zuverlässig über einen weiten Temperaturbereich wie Blei Batterien usw.

    Also man müsste einiges an zusätzlichen Teilen verbauen, dass bringt die Kosten schnell mal auf einen Faktor mal 4 oder 5 oder noch teurer bei der Fahrzeugfertigung.

    Beim Corolla kann man nicht einfach eine Lithium Batterie einbauen, diese würde sehr schnell kaputt gehen, weil das Lademanagement sich nicht dafür eignet usw.


    Wofür sich Lithium Batterien eignen, wie schon hier im Forum von mehreren Leuten beschrieben, dass man sie in Kombination mit einem Ladebooster und einem Standby-Charger als Stützbatterie z.B. in die Reserveradmulde dazubaut.

    Nachteil Ladebooster und Standby-Charger + z.B. Lifepo 4 mit 100Ah kosten zusammen sicher je nach Modelle für die man sich entscheidet 500 bis 1000€ man muss wissen wie man alles verbaut oder es von jemanden verbauen lassen und man verliert den Stauraum im Kofferraum.

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  • Ach ja ein Tip noch für FL Besitzer, die häufig oft nur Kurzstrecken fahren oder nicht so häufig das Fahrzeug bewegen. Beim FL funktioniert das Lademanagement etwas anders als bei vor FL Modellen, weil diese eine höhere Euro Norm erfüllen müssen.

    Hier wird (darf) die Batterie nur alle 20 Betriebsstunden geladen werden oder wenn die Batterie Spannung unter 12,2V ist, was das Problem bei Wenigfahrer oder Kurzstreckenfahrer verstärkt.

    Die Info habe ich bekommen inkl. Auszug aus der Toyota Tech Doku, nachdem ich meinen Händler darauf angesprochen hatte, dass die Batterie gar nicht geladen wird, wenn die Spannung 12,2V oder höher ist (habe das eine Zeit lang beobachtet), hier wird dann nur 12,7 oder 12,8V Erhaltungsspannung vom Lademanagement während der Fahrt angelegt, voll wird sie, mit den paar mA die dann in Richtung der Batterie fließen, sicher nicht.


    Heißt also das z.B. bei Kurzstreckenfahrern die Batterie sich immer mehr entleert und wenn man dann noch ein paar Tage steht, sie dann so leer ist, dass eventuell gar nichts mehr geht, was auch bei mir der Fall war.

    Verschärft wird das Problem bei Kurzstreckenfahrer noch dadurch, dass wenn die Batterie jetzt nach 20h wieder geladen wird, man dann aber vielleicht nur 15 Minuten unterwegs ist, sie wieder nicht voll wird.


    Dafür gibt es scheinbar keine Lösung und wird es vermutlich keine geben, weil dass nicht einem "normalen" Betriebszyklus eines Fahrzeugs laut Euronorm entspricht und die Norm leider ein häufigeres Laden verbietet.


    Was ich jetzt für mich als Lösung gefunden habe, sage aber extra dazu, das ist etwas selbst getestetes, und nirgendwo empfohlen oder nirgends beschrieben, also keine Gewähr wenn dass auch jemand nach macht dann auf eigene Verantwortung:

    Wenn man bei häufigen Kurzstrecken oder wenn das Fahrzeug ein paar Tage stand, oder man vor hat es ein paar Tage stehen zu lassen, nach dem einsteigen nicht sofort startet, sondern davor mal das Licht einschaltet oder die Zündung ohne zu Starten an macht und vielleicht eine halbe Minute wartet, sinkt die Spannung durch die Last von Licht und anderen Verbrauchern unter 12,2V, das Fahrzeug glaubt dann die Batterie ist weniger voll als sie tatsächlich ist, und beginnt dann nach dem Start sie mit 14 bis 14,5V zu laden. Wobei das Laden dann manchmal unterschiedlich lange ist, manchmal wird nach 15, oder 30 Minuten das Laden beendet, manchmal lädt er für die gesamte Dauer einer Fahrt weiter bis man den Motor wieder abstellt, woran das genau liegt kann ich aber nicht sagen, vermutlich wenn die Batterie davor noch gut geladen war hört er wieder früher auf mit dem Laden, oder er erkennt dass sie dann voll ist (ist aber nur eine Vermutung). Bei mir ist das zumindest temporär eine Lösung, dass ich das Auto auch nur z.B. über einen Zeitraum von 3 Wochen pro Woche nur 1 oder 2 mal benutzen kann, davor hatte ich das Fahrzeug immer zwischendurch mal bewegen müssen, damit die Batterie nicht so weit leer wird, dass ich nicht mehr starten konnte, bzw. habe dann Starthilfe (oder Noco Starthilfe) benötigt.

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  • Und das ist für mich der nächste Grund warum ich die FL Modelle nicht mag. Im VFL kann ich ja die Ladeabschaltung einfach überlisten,indem ich z.B. das Standlicht einschalte. Dann sehe ich auf dem Voltmeter,das die Spannung wieder über 14V ansteigt. Wenn Toyota wenigstens Platz für größere Batterien lassen würde,aber so ist man dann echt gezwungen sich einen Jump-Starter zuzulegen.

    Corolla Touring Sports Lounge 2020 Cosmic Silber

    Wer später bremst,bleibt länger schnell🤪

  • Interessant, aber so niedrige Spannungen habe ich während der Fahrt noch nie gesehen, eher so um die 13,6V.

    Bei 13,6V denke ich, lädt er noch oder schon wieder, Ladespannungen sind denke ich von 13,5 (oder 13,6V) bis 14,5V (wobei ich manchmal auch Werte bis 14,8V für kurze Zeit sehe, wenn die Batterie sehr leer ist).


    Wenn man es häufig beobachtet, wenn man auch manchmal längere Strecken fährt, dann sieht man immer wieder mal 12,7 oder 12,8V, muss man aber während der Fahrt schauen, sobald man stehen bleibt lädt er meist auch wieder (hier habe ich die Logik auch noch nicht durchschaut, manchmal lädt er sofort wieder wenn man anhält, dann erst wenn man auf N oder P schaltet). Nach dem Wegfahren lädt er meist oder ich denke immer für ein paar Minuten mit 13,6V auch wenn davor die Spannung noch über 12,2V war.

    Und was mir noch aufgefallen ist, wenn man in die Nähe von Orten kommt wo man häufig Parkt, also z.B. wenn man nach Hause fährt oder in die Arbeit, dann beginnt er ein paar km vor Ankunft auch immer zu laden, also ist hier in der Logik denke ich was verbaut, dass er annimmt man wird das Fahrzeug bald abstellen, hier sehe ich dann meistens auch die 13,6V.

    Ist scheinbar eine Logik abhängig von den Geo Daten mit dem Lademanagement verknüpft, oder zumindest mit der Fahrgeschwindigkeit, wenn man langsamer fährt um Parkplatz zu suchen.


    Aber wer weiß was da noch alles heute schon berücksichtigt wird, der FL lädt ja auch die Hybrid Batterie etwas mehr, wenn man in Gegenden kommt wo man häufig parkt (steht glaube ich sogar im Handbuch), sonnst hält (zumindest meiner) er die Hybrid Batterie immer zwischen 3 bis 5 von 8 Balken, wenn ich Heim komme ist sie fast immer auf 5 oder 6 Balken (also im Stadtverkehr, auf der Autobahn oder beim längeren Bergabfahren geht sie logischerweise auch öfter mal auf 7 oder 8 rauf).

    Auris II TS 1.6 Valvematic MDS Lounge, Navi, Panodach und Xenon von 02-2015 bis 11-2020

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