Antriebe der Zukunft - Was wird uns bewegen?

  • Es ist praktischer für Leute die nicht zu Hause laden können. Es bleibt das alte Feeling zur Tankstelle zu fahren, es ändert sich eigentlich nichts für den Fahrer außer eben der Kraftstoff.

    Wären da nicht alle glücklich?


    Genau diese Denkweise muss langfristig umgestellt werden.

    Die Welt verändert sich nun mal und das immer schneller. Da kann man dann nicht immer drauf pochen, alles gewohnt und beim Alten zu belassen.

    Auch muss man irgendwann mal einsehen, dass Neuerungen nicht unbedingt praktischer und billiger sein müssen.


    Es sollte bei dem Thema nicht immer nur um noch mehr Wohlstand und Komfort gehen ;) .

  • Ja. :D


    Eine kurze Erwähnung zur Problematik von Kfz mit Gastanks: Erdgas und Wasserstoff wird unter Drücken von 200 bar gespeichert. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an die Bauteile und entsprechend rigoros sind die Tanks bei der Prüfung zu bewerten. Da kann ein günstiges Erdgas- (oder Wasserstoff-)auto ganz schnell zu einem wirtschaftlichen Totalschaden werden.

    Die gehen bei den Wasserstofftanks rauf auf 700Bar ;)

    NPROXX präsentiert der Automobilindustrie neuen 700-bar-Wasserstofftank - NPROXX
    NPROXX stellt seinen neuen Druckbehälter des Typs IV für Anwendungen im Automobilbereich vor. Das besonders leichte Produkt weist eine gravimetrische…
    www.nproxx.com

    Die Wartung eines Wasserstoffautos wird nicht ohne sein, aber warten wir mal ab.....Toyota glaub noch daran.
    Bezüglich Wasserstoffherstellung, es gibt eine neue Technik overall ~20% bis max 40% effizienter je nach dem wie man rechnet.
    https://efahrer.chip.de/news/e…eren-h2-produktion_107497

    HighHy-Projekt: Grünen Wasserstoff effizienter herstellen
    Im Projekt HighHy arbeiten internationale Forscherteams daran, die AEM-Elektrolyse zur Herstellng von grünem Wasserstoff effizienter zu machen
    www.internationales-verkehrswesen.de

  • Die gehen bei den Wasserstofftanks rauf auf 700Bar ;)

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    Wir bauen/konstruieren bei uns in der Firma Messzellen bis 700bar.

    Da ist der Probenraum, also der Druckraum, aber keine 0,3l groß. Und selbst dafür ist der Herstellungsprozess enorm. (Materialzeugnisse, Umstempelungen, TÜV Abnahme...)

    Auch habe ich immer ein ungutes Gefühl, wenn ich neben einer Anlage stehe, die gerade solche Drücke fährt.

    Ich habe einmal gesehen, was schon bei 80bar passiert, wenn eine Swagelok-Verschraubung nicht richtig angezogen ist. Der Deckel wurde zum Geschoss und hat einem Mitarbeiter in die Notaufnahme gebracht.


    Also ich will auf sowas nicht sitzen beim Autofahren ;)

  • Also ich habe auch großen Respekt vor hohem Druck.

    Da ziehe ich Akkus vor. Selbst wenn die mal Feuer fangen sollten, kann man da noch rechtzeitig das Fahrzeug verlassen, wenn man nicht eingeklemmt ist.

    Corolla Touring Sports 2.0 Hybrid, Lounge, Cosmic-Silber-Metallic mit Navi, MM17 mit Retro-Update (Android Auto)

  • Die Hochdrucktanks haben aber ein Überdruckventil um kontrolliert den Druck abzulassen bei Feuer.

    Explodieren tut da nichts, da sind meiner Meinung nach Akkus kritischer zu sehen weil unberechenbarer.

  • Die Hochdrucktanks haben aber ein Überdruckventil um kontrolliert den Druck abzulassen bei Feuer.

    Das funktioniert aber nur, wenn die Tanks sonst i.O. sind. Die Geschichten der explodierten Erdgastanks von VW kennen wir alle. Die Autos brannten zwar nicht, jedoch widerstanden die Tanks eben dem normalen Betriebsdruck nicht mehr.

  • Im Mirai sind solche Tanks verbaut:

    Toyota awards Toyoda Gosei for composite hydrogen tank development
    CFRP and GFRP tank makes an appearance on the 2021 Toyota Mirai, with a minimized pressure-resistant layer for 10% increased storage and a cruise range…
    www.compositesworld.com

    Carbon in Verbindung mit Glasfaser, wie schon erwähnt Sicherheitsfunktionen wie Überdruckventile usw. Die Tanks müssen ja auch Crashtests überstehen ;)

    Die Problematik bei heutigen Lithium Akkus ist der Thermal Runaway, wenn dieser einmal getriggert wird sitzt man auf einem Feuer welches nicht ausgehen will........

    Nicht umsonst werden verschiedenen lösch Techniken getestet die das Löschmittel direkt in Zellen pumpen. In manchen krassen Fällen wird das ganze Auto sogar in Waterbags Unterwasser gesetzt, dass es eben nicht mehr brennen kann.

    Feststoffakus bzw Natriumakkus (auch wenn die Energy dichte hier merklich kleiner ist) haben nicht diese Schwäche. Der Lithiumakku wird auf Dauer nicht so skalierbar sein, wie man sich das gerne wünscht (es ist zu wenig davon da und die Preise kennen nur eine Richtung). Nicht umsonst steckt Toyota sehr viel Geld in die eigene Entwicklung des Feststoff-Akku ;)


    Wie ich schon erwähnt habe, die Elektromobilität ist gerade am Anfang, besonders das Elektroauto wie wir es heute kennen. Es funktioniert ist sehr effizient nur die Akkutechnik ist und bleibt die Achillesferse. Die Chinesen hab da teilweise einen recht innovativen Ansatz, den Akku einfach tauschen. Das kann der Hersteller NIO in 5 Minuten ganz ohne einem Menschen. Auch wenn es gegen die gängige Marktwirtschaft ist, E-Autos müssen einfach länger halte und das heißt > 10 Jahre. Genau dann werden recht viele heutige Elektroautos mit ihren SOC sich der 70% Marke annähern. Wenn der Akku nun Teil des Autos ist bzw. ein Tausch sehr aufwendig wird, dann hat man hier zusätzliche kosten die man mit der obigen Technik vermeiden kann. Eine komplett andere Akkutechnik wird aber auch bei diesem System nicht so leicht verbauen können, die ganzen Inverter usw. müssten dann auch angepasst werden.