Hab jetzt mal nen Langzeittest gelesen. Ne skandinavische Zeitung hat da 2020 u.a. den Corolla TS, nen Clio und andere Autos ein Jahr lang bewegt.
Am Test-Anfang im Winter glaubten alle Redakteure, dass der Corolla den Sieg heimfährt, jeder war begeistert, obwohl auch ein Tesla 3 mit in der Testflotte war.
Aber im Sommer beschwerten sich die Testfahrer dann über den sehr lauten 1,8er Motor (obwohl in Skandinavien bekanntlich ein Tempolimit bei 120 gilt). Das Ausstattungspaket war Style, in etwa Team Deutschland, der müsste deshalb auch schon die dickeren Fronts-Seitenscheiben gehabt haben.
Schimmster Fehler waren dann aber die vollgeladenen Vollbremstests, die Urlaubsreisen im Sommer simulieren sollten. Der Bremsweg aus 100 km/h betrug 43m - 6m mehr als ein BMW, was als miserable gewertet wurde.
Ich frag mich im Zusammenhang mit den gammligen Resultaten hier, ob deren hintere Bremsscheiben nach nem skandinavischen Winter auch schon angegammelt waren.
Edit:
Wer Schwedisch kann, hier der Abschluss-Bericht:
https://www.renault.se/-/media…estvinnare-vibilagare.pdf
Hintere Bremsen Gammeln / Riefig
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Das der Bremsweg nicht gut ist, war in einigen Test vorher auch schon bemängelt worden. Modell 2019.
6 Meter können Lebensrettend sein.
Da denkt man doch das Autohersteller sich solche Test ansehen und darauf reagieren
Statt weiteren Schnik Schnack zu verbauen.
Gruß Th58
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Wobei die Bremsweg-Länge hauptsächlich und im Normalfall vom Reifen abhängig ist. Soweit die Bremsen in Ordnung sind.
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Wobei die Bremsweg-Länge hauptsächlich und im Normalfall vom Reifen abhängig ist. Soweit die Bremsen in Ordnung sind.
Leider auch nicht, das Ganze ist mysteriös, notfalls liegts echt an den gammligen Scheiben, je nach Exemplar. Hier ist noch ein Test einer anderen Zeitung, die haben den Corolla TS getestet, dann den Trek (20 mm höher) und dann weitere Corolla, die plötzlich besser waren - trotz gleicher Reifen. Leicht angepasste Google-Übersetzung:
ZitatIm Frühjahr haben wir die Bremseigenschaften des neuen Toyota Corolla als ungenügend eingeordnet.
Seitdem wurden zwei weitere Exemplare getestet – mit völlig unterschiedlichen Ergebnissen.
Der erste Test des damals brandneuen Toyota Corolla wurde im Frühjahr 2019 gefahren und wir haben bei unseren Bremstests gesehen, dass die Leistung alles andere als perfekt war. Der Bremsweg von 100 km/h bis zum Stillstand wurde mit knapp 40 Metern gemessen. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung im Jahr 2019 war unsere Grenze für bestandene Tests auf 40 Meter festgelegt, eine Grenze, die wir seit dem Jahreswechsel 2019-2020 auf 38 Meter angepasst haben, denn wir haben den Trend in der Branche gesehen, dass die Bremsleistung immer besser wird.
Bei einem erneuten Test des Toyota Corolla in diesem Frühjahr, diesmal in der sogenannten Trek-Version, wurde eine gleichwertige Bremsleistung erzielt. Das Ergebnis war im Vergleich zum Testlauf im Frühjahr 2019 weitgehend identisch. Erwähnenswert ist, dass es sich beim Trek um eine zwei Zentimeter höhere Version des Corolla Touring Sports (Fließheck) handelt, die mit 225/45 R17-Reifen statt 18 ausgestattet ist, welche das erste getestete Auto hatte. Beide Autos fuhren auf identischen Falken-Reifen und die Temperatur war ähnlich, was uns verwunderte. Also haben wir die Tests mit dem Trek-Auto noch einmal durchgeführt, und zwar zweimal. Mit immer schlechteren Ergebnissen. Die letzten beiden Testwiederholungen mit jeweils sechs Verzögerungen landeten auf über 40 Metern. Im gleichen Test wurde der Skoda Octavia mit einem Bremsweg von 34,2 Metern ausgezeichnet.
Deshalb wollten wir weitere Toyota-Autos testen, was wir nun auch getan haben. Mit völlig anderen Ergebnissen. Getestet wurde ein weiterer Corolla Touring Sports mit 17-Zoll-Rädern, nun mit einem Bremsweg von 37,5 Metern gemittelt über zwei Durchgänge mit je sechs Bremsungen. Der fünftürige Toyota Corolla mit 18-Zoll-Rädern rundet das Ganze mit einem Bremsweg von 36,6 Metern ab. Die Temperatur beim Test betrug +19 Grad, die Reifen waren vom gleichen Falken-Modell wie bei allen vorherigen Tests und die Abmessungen waren die gleichen wie beim ersten getesteten Corolla.
Also ist das verständlich? Nein nicht wirklich. Wir haben getan, was wir können, um eine Antwort darauf zu finden, warum der Corolla zuvor eine deutlich schlechtere Bremsleistung hatte. Toyota hat geantwortet, dass sie seit der Markteinführung 2019 nichts an der Spezifikation der Autos geändert haben, was die Interpretation der Testdaten noch schwieriger macht.
Aber immer noch, Bremswege sind, was sie sind. Wir können nicht mit Sicherheit sagen, was passiert ist. Wir glauben jedoch, dass einer von Toyotas Subunternehmern entweder Bremskomponenten oder Reifen geliefert hat, die eine schlechtere Bremsleistung erbracht haben. Aber wie gesagt, es ist eine Annahme, und weiter kommen wir nicht.
TJa, die Reifen sind sicher nicht die besten (eco-Modell), aber schon komisch, dass es ein paar Corollas besser schaffen und und manche schlechter. Mehr oder weniger gammelige Bremsscheiben könnten wohl auch ne Erklärung sein. (Wobei dann aber die Frage wäre, wieso das nagelneue Testmodell 2019 so schlecht abschnitt)
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Das Ausstattungspaket war Style, in etwa Team Deutschland, der müsste deshalb auch schon die dickeren Fronts-Seitenscheiben gehabt haben.
Wie kommst du denn da drauf?
Weder meine 2 2021er Leihwagen (2,0) , noch unser eigener Team Deutschland haben die Dickeren. Die gab es doch erst ab Lounge + GR
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Zu den Bremstests: sobald die Bremse in der Lage ist, die Räder zum Blockieren zu bringen, ist sie nicht mehr der limitierende Faktor, sondern die Kraftübertragung zwischen Reifen und Fahrbahn.
Man müsste also, um herauszufinden, ob es womöglich an den einzelnen Radbremsen liegt, zunächst das ABS einmal deaktivieren und dann voll ins Eisen steigen und gucken, ob 4 saubere Striche gezogen werden. Ist dies der Fall, liegt die Ursache wie gesagt woanders.
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Ich bin mir sehr sicher dass es an den Reifen liegt.
Wie Gurke schon geschrieben hat, die Bremse muss nur in der Lage sein, das Rad zum blockieren zu bekommen. Und das bei Schlappen 100km/h. Das schafft auch ne vergammelte Bremse noch.
Es könnte ansonsten noch am schlecht arbeitenden ABS liegen. Kann ich mir aber auch schwer vorstellen.
Problem bei solchen Tests ist auch immer, wie glaubwürdig ist das alles. VW hat extra Testfahrzeuge, wenn die wissen es werden Bremstests und Performancetests gemacht, haben die teilweise ganz andere Reifen drauf. Steht zwar der selbe Reifentyp drauf, ist dann aber einer mit Porschekennung und somit weicheren Mischung.
Ich fände es mal sehr interessant, wie die Bremswege von den Autos die wirklich auf der Straße unterwegs sind, sind. Also 2-3 Jahre alte Fahrzeuge. Ich denke, da bremst kaum was unter 38m.
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Genau. Toyota ist doch bekannt dafür, dass sie stinknormale Autos aus der Linie für solche Tests zur Verfügung stellen. Auch bei Homologationsfahrten (heißen die so?) für Verbrauch und Schadstoffausstoß. Die beschicen auch nicht mit Prüfstandserkennung in der Software.
Nachteil: DIe potenziellen Käufer und auch die Journalisten erkennen nicht, dass Toyota aus diesem Grund einer der ganz wenigen Hersteller ist, dem die Kunden mit dem Auto im Alltag die WLTP-Werte erreichen.
Könnte mir vorstellen, dass Toyota deswegen auch beim Bremsentest Meter herschenkt durch Verzicht auf Schummeln, sich das im Alltag aber gar nicht bemerkbar macht.
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Kann mir schon vorstellen das Rost das Ansprechverhalten der Bremse verzögert und so ein paar Meter verloren gehen.
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Das war mir nicht bekannt, das nicht alle schummeln.
Dachte das ist so Gang und gebe.
Gruß Th58