Ich starte mal ein neues Thema mit einem Beitrag von Corolla GT86 aus einem anderen Thread.
Dort ging es thematisch sowieso schon durcheinander, und ich fand dieses Thema sehr interessant für eine Diskussion.
@Corolla GT86: Hoffe, das ist ok für Dich.
Bin vorhin kurz einen Mercedes GLA250E gefahren und schockiert wie schlecht die ganze Umschaltung zwischen Verbrenner und E-Motor läuft. Auch der Verbrauch ist zum Vergleich zu meinem Corolla ne Katastrophe im Hybridmodus. Beschleunigung ungefähr gleich. Selbst rein elektrisch über Hausstrom ist es teurer zu fahren als mein Corolla. Auch dass der im E-Modus spürbar durch die Gänge schaltet und man Getriebegeräusche hört ist nicht gerade Premium. Verarbeitung und Fahrkomfort ist evtl. um Nuancen besser, aber das rechtfertigt ja nicht den fast doppelten Preis.
Ich finde es eigentlich schon ne Frechheit sowas für den Preis auf den Markt zu bringen.
Ich habe vor der Anschaffung des Corolla ja auch ausgiebig und ergebnisoffen den Markt sondiert. Und an dem Punkt, als Voll-Hybrid feststand, stand auch Toyota für mich fest. Das oben geschrieben gibt mir da nachträglich ein gutes Gefühl.
Auch der Preis pro 100 Kilometer war mit in meinen Überlegungen und Grund dafür, warum der Ford Puma Plug-In als Kandidat ausgeschieden ist. Stromverbrauch laut Hersteller (nicht WLTP) mal KWh-Preis mit Wallbox-Tarif ergeben etwa € 5,- pro 100km also real wahrscheinlich 6-7 Euro. Dazu kommt dann der höhere Spritverbrauch im Hybrid-Modus wegen höherem Gewicht.
Auch eine Überlegung war, dass die Batterien in Plug-Ins ebenso wie die in rein elektrischen Autos eine viel kürzere Lebensdauer als die in Voll-Hybriden haben, was wohl daran liegt, dass sie 100% aufgeladen und bis zu 0% entladen werden und an Schnellladesäulen auf Dauer ebenfalls überproportional verschleißen. Beweise hat der Prius geliefert, von dem Taxis mit 1 Mio. km noch mit dem ersten Akku unterwegs sind.
Dann noch die unfassbare Umweltverschmutzung bei der Herstellung dieser großen Li-Ion-Batterie. Ganz zu schweigen vom Kobalt-Abbau im Kongo.
Ich durfte mal bei einem Vortrag von Dr. Helmut Becker (ehemals BMW-Vorstand - http://iwk-muenchen.de/dr-helmut-becker/) dabei sein. Da ging es um Kiichiro und Eiji Toyoda und ihre Erfindung des Kaizen-Systems, eines Verbesserungsvorschlags-Systems und Vorläufer des KVP (kontinuierlicher Verbesserungsprozess). Er hat auch das Buch Phänomen Toyota – Erfolgsfaktor Ethik (Springer Verlag 2006) geschrieben.
Der hat jedenfalls zu dem Thema umweltfreundliche E-Autos einen Kommentar geschrieben.