Wie sparsam fährst Du durchschnittlich mit dem Toyota Corolla Hybrid - Verbrauch?

  • Der Tank ist aber durch die Haltebänder und Halterungen letztlich doch in einer Presspassung, wenn auch nicht vollumfänglich.


    PP und ähnliche Kunststoffe haben einen Längenausdehnungskoeffizient von rund 100*10^-6 K^-1 also ein 1000 m langes Stück würde sich bei Erwärmung um 1 Kelvin um 100 mm ausdehnen, bzw. ein ein Meter langes Stück um 0,1 mm (also ein Zehntausendstel). Da braucht es schon dramatische Temperaturerhöhungen für nennenswerte Längenausdehnungen.


    Benzin hat einen Raumausdehnungskoeffizient von einem Promille pro Kelvin, was, wie du richtig sagtest, zu 2 % pro 20 K Temperaturunterschied führt.


    Da sich Tank und Kraftstoff zeitgleich erwärmen müssen (so dünnwandig, wie der Tank ist, ist hier nicht von nennenwerten Temperaturunterschieden zu reden), würde der Tank sich durch Erwärmen letztlich also sogar füllen, da der Kraftstoff sich stärker ausdehnt als der Tank selbst.


    Nein, das kann so nicht als Grund herhalten.

  • Da es bei dem Tank ja um einen Dreidimensionalen Raum geht, kannst du den Ausdehnungskoeffizienten Hoch 3 nehmen und bist dann auch im Promillebereich. Was dann im Extremfall in mehrere Liter Differenz enden könnte. Oder hab ich da einen Denkfehler!? :/

    DIe Haltebänder und Halterungen sind extra so konstruiert, dass eine gewisse Ausdehnung aufgenommen wird.

    Ich werde das die Tage mal auf der Arbeit mit Solid Works simulieren. Bin jetzt selbst gespannt, was da theoretisch für Volumenveränderungen raus kommen.

    Wahrscheinlich hast du Recht und es liegt nicht daran, aber das der BC auf langen Strecken nicht richtig rechnen kann, kann ich auch nicht so recht glauben.

  • Ich habe das mal eben ausgerechnet. Die Volumenzunahme des Tanks durch 20 Grad Temperaturerhöhung beträgt satte 0,6 %.


    Und der Kraftstoff dehnt sich gleichen Bereich um 2 % aus.


    Und jetzt kommst du ^^

  • Das soll hier jetzt kein "Wettstreit" zwischen uns werden. Aber ich denke, deine Rechnung ist nicht ganz richtig. Bei dem Tank müsste deutlich mehr raus kommen, damit meine Theorie aufgeht 8o ^^ .

    Wenn ich jetzt einfach mal annehme, dass der Tank sich um 1% mehr ausdehnt als der Sprit. Dann sehe das Szenario ca. so aus:

    Du hast dein 15° warmen Tank mit 15° warmen Sprit voll getankt. Dann fährst du 100km mit einem Verbrauch von 5l laut BC durch pralle Sonne und der Tank hat mit Sprit 35° erreicht. Dann tankst du wieder 15° warmen Sprit hinein. Da in dem 43 Liter Tank nun 1% mehr Sprit reinpasst, also 0,43l. Tankst du dann 5,43l anstatt 5l die du verbraucht hast.

    Also, so völlig unrealistisch sind diese annahmen nicht, denke ich. Man müsste halt das genaue Material und die Geometrie des Tanks raus finden, um das auszuschließen oder bestätigen zu können.

    Wie kamst du denn jetzt auf diese 0,6%?

  • Noch mal: wenn du mit 15 Grad kalten Sprit nachtankst, ist die Erwärmung von vorher wieder irrelevant, weil der Tank logischerweise sich auch wieder mit dem Sprit zusammen abkühlt und entsprechend zusammenzieht. Und da der Kunststoff weder besonders dick, noch eine besonders hohe Wärmekapazität besitzt, geschieht das mehr oder minder sofort während des knapp einminütigen Tankvorgangs, was man gern Zuhause mit einer einfachen Kunststoffgießkanne nachahmen kann, in die du kaltes Wasser füllst. Da wird auch die Außenseite schnell kalt. Selbst wenn das größere Volumen des Tanks noch einen Moment stehen bleiben würde, hättest du eine Pfütze unter dem Auto, wenn du vom Bezahlen zurück kommst, da sich irgendwann dann doch der Tank wieder zusammengezogen hat (nimmt die Temperatur des Kraftstoffs an) und wäre dann überfüllt.


    Zur Berechnung: Formeln schreiben sich am Handy so umständlich. Ich habe es über einen Quader mit 35 cm Kantenlänge berechnet (entspricht fast genau 43 Liter).

    Längenausdehnungskoeffizient ist wie geschrieben 100*10^-6 K^-1, wir wollen 20 K Differenz


    Länge vorher 35 cm, Volumen vorher 42,875 Liter

    Länge hinterher 35,07 cm, Volumen hinterher gerundet 43,132 Liter


    Ergibt fast genau 0,6 %


    Ich habs auch mit einem Kubikmeter nachgerechnet, identisches Ergebnis.

  • Und hier noch ein Beitrag von Berndi8169 aus nem anderen fred. Zum Verständnis dass der Tank nicht so schnell überlaufen kann.



    "Zum besseren Verständnis hilft das vielleicht:


    In den beiden Links werden die Tanks vom TS und HB gezeigt.


    Wie man sieht, ist die Tankentlüftung, die zum Tankeinfüllstutzen geht, und nur dem leichteren Befüllen des Tanks dient, so tief angebracht, daß auch bei vollem Tank genug Restluft im Tank bleibt. Und sobald man die ersten Meter nach dem Tanken gefahren ist, ist im Tankstutzen durch die Bewegung wieder genug Luft, sodass kein Kraftstoff durch die eigentliche Tankentlüftung in den Aktivkohlebehälter gelangen kann. In unseren Systemen hat der Tankdeckel selbst natürlich KEINE Entlüftung, wo Kraftstoff austreten könnte."




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  • Das ist schon etwas Penschieterei was ihr hier betreibt. Das ganze geht ja nur auf wenn man an der selben Säule genau zum gleichen Moment aufhört zu tanken. Aber auf der anderen Seite spannend so ein Thema.

    LG Mainy

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  • Das nutze ich immer gern aus wenn ich lange Strecken fahre. Mache den Tank voll, wackel am Auto und fülle wieder nach bis es wirklich komplett oben an steht. Sieht doof aus an der Tanke sind aber meist 3,5-4 Liter extra.


    Dann sollte man aber tunlichst direkt auf die lange Strecke gehen und nicht noch das Auto in die Sonne stellen. Hab ich einmal gemacht…sauerei 🙈😅

  • Naja, in meinem Prozedere sind ja noch ca. 38l 35° warmer Sprit drin. Da zieht sich dann erstmal nichts wirklich zusammen, wenn du 5l nachtankst ;) .

    Auf der Distanz stellten wir aber nicht diese Abweichung fest. Es ging um Langstrecke. In meinem Fall waren es rund 400 km. Und außerdem ist dann immernoch der Sprit, wie du selbst sagst, aufgewärmt und ausgedehnt. Die 38 Liter kalt sind dann jetzt im warmen Zustand 38,76 Liter. Zeitgleich dehnt sich der Innenraum des Tanks (Rechnung vorher) um 0,26 Liter aus. Ich kann also trotz verbrauchter 5 Liter nur noch 4,5 Liter nachtanken und hätte dann sogar den gegenteiligen Effekt: mein errechneter Verbrauch ist geringer als der tatsächliche.


    Wir halten fest:

    Bei 20 K Temperaturdifferenz haben wir eine Ausdehnung des Kraftstoffs um 2 %, was mehr als die 0,6 % Volumenzunahme des Tanks ist.


    Auf einer Strecke von 500 km (um mal eine Langstrecke zu nehmen, die man so gerade eben ohne Pause durchfährt) und einem Durchschnittsverbrauch von 5,5 Litern auf 100 km laut BC bzw. dann 6,3 Litern real von (CZ99 und mir in dem Maße beobachtet) hätte man an der Zapfsäule einen Unterschied von ganzen 4 Litern, die man nicht erreichen kann (geeichte Zapfsäulen dürfen maximal +/- 0,5 % Abweichung aufweisen). Im Alltag messbare Unterschiede zwischen einzelnen Zapfsäulen wird man nicht stichhaltig nachweisen können. Man möge mich gern eines besseren belehren.


    Mit Gewalt schafft man in den Corolla nach dem ersten Abschalten noch 2 Liter rein - wenn man nicht wie Chris noch zusätzlich am Auto wackelt... Also auch das scheidet als Grund aus, zumal das nicht zu der Tatsache passt, dass es von CZ99 und mir nur nach langen Strecken auffiel. Ich für meinen Fall drücke auch an anderer Stelle mal mehr und mal weniger nach, was dann zu den bekannten Abweichungen von +/- 0,2 Litern führt.


    Corolla GT86: ja, das ist kein Wettstreit. Eine einfache Fehlmessung des Bordcomputers, der seinerseits weder geeicht noch kalibriert sein muss, erscheint mir unter den genannten Aussagen dennoch realistischer.


    Ich dachte gestern darüber nach, ob vielleicht der erwärmte Kraftstoff an anderer Stelle zu Messfehlern führen könnte, allerdings eher im motorischen Bereich, dass da die Durchflussmengen im warmen Einspritzsystem falsch kalkuliert werden und daher der Bordcomputer es nicht besser weiß.