Ja, nee. Das ist schon klar, dass nach Möglichkeit genau so viel eingespritzt wird, dass der Lambdawert idealerweise bei glatt 1 liegt. Aber der Weg ist hier ja ein anderer: Die Sonde im Auspuff sagt "zu fett - Lambda unter 1" -> Info ans Motorsteuergerät. Motorsteuergerät sagt der Einspritzdüse "bitte nicht so weit/lang öffnen". Wo jetzt aber die Mengenmessung für den Bordcomputer stattfindet, wird damit sehr wahrscheinlich nichts zu tun haben. Bzw. Andersrum ist dem Motorsteuergerät das ja an sich völlig Wurst, ob da nu 5 oder 6 Liter eingespritzt werden, Hauptsache, die Lambdawerte passen am Ende wieder.
Jetzt, wo ich so darüber nachdenke, fände ich das tatsächlich mal ganz interessant zu wissen, woraus der BC das berechnet. Vielleicht ist das auch nur ein zeitlicher Durchschnittswert aus der Momentanverbrauchsanzeige, die wiederum in Echtzeit rechnet. Nur woher nimmt die wieder ihre Werte?
By the way passender Lambdawert: viele aufgeladene Motoren laufen bei hoher Last mit sehr viel fetteren Gemischen. Lambda bis zu 0,7 sind da keine Ausnahme. Diese Fahrzeuge stinken dann tatsächlich auch nach unverbrannten Abgasen, wenn sie auf der Autobahn an einem vorbeirauschen. Gerade bei Fahrzeugen aus dem VAG-Konzern habe ich sowas des Öfteren schon beobachtet.
In die andere Richtung gibt es auch. Damals nannte man sowas noch Magermix, heute sind es die Schichtlader (FSI-Motoren der ersten Generation z.B.). Diese haben dann das gleiche Problem wie Dieselmotoren, dass sie bei niedriger Last einen hohen NOx-Anteil im Abgas haben durch zu viel Sauerstoff halt.
Beim BMW gibt es einzelne Motoren, die bei der Abgasuntersuchung einen Lambdawert bis 4 (statt der üblichen 0,97 bis 1,03) haben dürfen (Werte über 2 habe ich selbst erlebt). Die wiederum haben dann diesen typisch stechenden, chlorartigen Geruch an sich.