Will auch mal meinen Senf zum Thema dazugeben. Bin zwar noch Hybridkleinkind aber trotzdem, genetisch, der Diesel-Segel-Lupfer-Typ
Ein wesentlicher Gedanke bei allen Fahrten bei denen es mir um Sparsamkeit geht ist schon immer: "Denke einfach, du würdest hier wandern mit einem schweren Rucksack auf dem Buckel" . Auf der Geraden fände man schnell sein Wohlfühltempo und an Steigungen erhöht man nicht den Energieverbrauch sondern versucht den Mehrbedarf durch Verlangsamung zu kompensieren.
Seit ich zum Kreise der HybridCorollaner*innen (lol) zähle ist mir klar geworden: "In 90% aller Fälle ist die Motorsteuerung einfach cleverer als du"
Wo auch immer es die Verkehrssituation zulässt benutze ich den Tempomaten. Gerastert auf 5 Km/h Schritte. Da das Auto ja seinem Herrchen gefallen will ist es immer bemüht die eingestellte Geschwindigkeit zu halten. Ganz gleich ob es nun flach geradeaus geht, eine Kurve kommt oder eben ein Berg/Hügel vor dir liegt. Anfangs war es schon komisch wenn er in (ungefährliche!) Kurven einbog und ich merkte - Upps, hier ging ich sonst induitiv etwas vom Gas ....
Die "KI" iss aber nun mal kein Mensch. Da steht 80 also fährt er auch 80.
Wirklich nervig und, betrachtet mit dem Popo-ökometer, ist es aber bergauf. Auch hier wird durchgezogen. Er will gefallen ...... Deshalb nehme ich ihn dann vom Tempomaten und "rolle" den Berg hinauf. Wenn ich dadurch nicht zum Hindernis werde versuche ich den Schwung zu "erspüren" und gebe nur soviel Gas, dass die Onkels auf der Leiterplatte der Motorsteuerung nicht in den Alarmmodus geraten und sich unnötig neue Posten zuschachern und dadurch vielleicht die Position des Antiebsriemens zwischen den Keilscheiben zu weit verändern. Angekommen auf dem "Gipfel" wird dann auch, butterweich, solange Gas gegeben bis ich , +/- 2Km/h , die eingestellte Geschwindigkeit wieder der "KI" überlasse.
Grundsätzlich versuche ich immer die vorhandene Kinetische Energie in Bewegung zu verwandeln. Vorausschauend fahren. "Lift and Coast" Prinzip. In den Jahren habe ich eine Vorliebe für Kreisverkehre entwickelt. Nach Möglichkeit nicht bremsen müssen und so heranrollen dass, wenn frei, kein Schwung verloren geht, beim durchfahren eines Kreisels. Die Ideallinie ergibt sich von selbst
Meine Frau ist diesen Fahrstil gewöhnt und nimmt, automatisiert, vor jedem nahenden Kreisverkehr eine stabilisierende Sitzhaltung ein. Eventuelle Mitfahrer werden über Bordlautsprecher informiert (Die Freuden eines Flachlandfahrers)
Es ist mir ein Hobby geworden Energie zu sparen. Nicht um die Welt zu retten und auch nicht um pfennigfuchserisch Ausgaben zu senken. Es ist der "Olympische Gedanke" der dahinter steht.
Es gibt sicherlich andere Maßnahmen die Welt zu retten (vermutlich tut sie es selbst) und unser Geld wird ja längst geraubt. Nie zuvor hat es Geld gekostet zu sparen .....
Ich glaube wer das Autofahren der Sache halber macht (der Weg ist das Ziel und so ...) sollte bald noch einmal richtig zuschlagen. Noch bevor selbst wir, die einsichtigen Hybridisten, am Pranger stehen wie derzeit die Dieselfahrer.
Einen richtig fetten V6, V8 oder V10 in schmucker Karosse verbauten Wagen adoptieren müsste man, noch bevor es vorbei ist oder unbezahlbar wird fossil zu verbrennen.
Die Welt tutet ja unisono ins selbe Horn. ich hoffe nur dass es, außer dem reinen Elektroantrieb, noch Alternativen gibt. Toyota bastelt ja bereits. Der neue Mirai zum Beispiel. Gefallen könnte er mir auch. Außenspiegel haben 6 Ecken
Bleibt also nur die ewige Frage. "Cui Bono"
LG
Lupfi