Hybridleistung immer gleich ?

  • Hallo an das Forum,

    möchte hier mal eine allgemeine Frage zur Motorleistung des 2.0 GR-Sport stellen. Ich war gestern beim FTH zur jährlichen Inspektion nach 2 Jahren. Mittlerweile hat der Wagen knapp 17.000 KM gelaufen. Die Inspektionsdauer sollte ca. 4 Stunden in Anspruch nehmen und ich bekam daher einen Leihwagen gestellt. Es war ein C-HR mit identischem 2.0 Motor, Hybrid und 184 PS. Ich war erstaunt wie zügig dieser den Ampelstart absolvierte ( ich bin Normalfahrer ) und den Wagen beschleunigte. Das war zu meinem Corolla schon ein Unterschied den ich seit längerer Zeit feststelle. Gerade beim anfahren fehlt der Schub des E-Motors und der Benziner heult laut auf um den Wagen etwas zügiger zu bewegen. Ich fahre meist generell in der Stellung normal und habe diese Zugkraft schon länger vermisst, im Sport+ Modus dreht ja nur der Benziner schneller hoch und wird bei 6000 U/Min. begrenzt. Ich bin mir nicht sicher, aber am Anfang hat mein Corolla in der Stellung normal immer bis 4000 U/Min. hochgedreht, jetzt immer bis 6000 Umdrehungen.

    Mein FTH findet das merkwürdig und meint ich soll das weiter beobachten.

    Nun zu meiner Frage an euch : Kann es sein das der E-Motor nicht mehr so mitzieht und sich in der Motor-Ansteuerung etwas verändert hat ?

    Hat das Wandlergetriebe immer die gleiche Kraftverteilung, oder kann auch hier mal ein Verschleiss entstehen oder sich etwas verstellen ? Wie geht es bei euch und euren Corollas ? Hat jemand ähnliches Beobachtet oder eine Vermutung ? Freue mich auf eure Antworte. Bleibt gesund

    Gruß

    Harald

  • Also ich bin Wenigfahrer - daher vielleicht kein richtiger Spiegel der Gesellschaft. Aber meine letzten "Anzüge" waren eigentlich genauso flott wie damals gleich nach der Einfahrphase. Ich werds mal im Auge behalten - fahre aber an Ampeln jetzt auch eher selten an wie Niki Lauda ;)

    Corolla 2.0 GR Sport Hatchback - karminarot-metallic Style-Paket - Navi MM19 - Pano-Dach - AHK vertikal

  • Ich fahre auch nicht wie Niki Lauda, würde sagen eher gemäßigt. Mich hat damals beim 1. Hybrid Auris immer das aufheulen des Benziners genervt und ich bin immer beim Diesel Schalter geblieben. Als ich den Corolla zum 1. Mal fahren durfte hat mich der Antrieb begeistert. Das Auto ging vom Start weg gut los ohne das nervige aufheulen des Motors. Das hat sich in den letzten 3 Monaten geändert, der E-Antrieb funktioniert laut Hybrid Check einwandfrei, ich denke aber es fehlt der Bums des E-Motors beim Anfahren und man gibt automatisch mehr Gas, was der Benziner mit hohen Drehzahlen quittiert. Gibt es noch mehr Erfahrungen von den Kollegen hier im Forum ?

    Danke und Gruß

    Harald

  • Hi. Ich konnte sowas noch nicht beobachten. Was sehr unterschiedlich ist, die E-Leistung ist stark von der Akku Temperatur und Akkustand abhängig. Wenn der Akku kalt ist (unter 25C) ist die Leistung bis zu 50% weniger. Ähnlich beim Füllstand. Wenn nur 3Balken voll ist die Anfahrleistung auch geringer. Vielleicht war beim CHR im Akku voller?


    Der SportModus verändert unteranderen nur das ansprechverhalten des Gaspedals. Die Leistungen und auch Drehzahl wird nicht verändert. Natürlich dreht der Motor bei ECO nicht so hoch da man eben weniger „Gas“ gibt. Bei Vollgas ist die Leistung aber immer gleich.


    P.S. Der HSD hat kein Wandler. ;)

    Und verschleißen kann Systembedingt nichts.


    Du hast den HB?

  • Hatte auch mal einen zwoliter C-HR, der ging auch gefühlt besser zu Werke als unser Corolla und das bei deutlich weniger Verbrauch. Ich war richtig erstaunt darüber.

    Tesla Model 3, Fiat 500E


    ehem. Corolla | Touring Sports | 2.0 Hybrid | Lounge | denimblau | H&R Tieferlegung 35mm VA/HA | H&R Spurverbreiterung 14mm VA / 30mm HA | Pano | Navi

  • vielleicht kommts nur so vor, weil der C-HR gefühlt höher ist? Ich hatte 2019 den 2,0 Corolla als Probefahrzeug und eine Woche später den RAV4 ( ja ich weiß, anderer Motoren) aber auf dem Papiersind sie fast gleich.

    Allerdings fand ich den RAV4 bei weitem agiler als den Corolla, wohlgemerkt in allen Situationen.

    Auris TS (2016) 07.2016-04.2020

    Corolla TS 1,8 (2020) - Team Deutschland + Navi + Technikpaket 04.2020-08.2023

    Corolla TS 2,0 (2023) - Team Deutschland + Technikpaket 08.2023-..

    Corolla Cross 2,0 (2023) - Team Deutschland 01.2024-..

  • Beschleunigung ist aus Sicht des Fahrers in erster Linie ein Gefühl und damit zu einem großen Teil subjektiv. Wenn beispielsweise neben mir an der Ampel bei grün der Porsche schnell weit hinter mir bleibt, wird der Corolla wohlwollend am Lenkrad gestreichelt. ?. (da vergesse ich dann auch die weißen, lichten Haare des Fahrers und den Aufkleber vom Rotary-Club am Seitenfenster des Porsche ?‍♂️).


    Objektiv gesehen ist der CHR mit einem Leergewicht, je nach Ausstattung von 1485 bis 1524 kg angegeben. Der Corolla steht mit 1340 bis 1510 kg in der Liste. Ein voll ausgestatteter Corolla kann unter Umständen ein wenig schwerer sein als ein CHR. Die Achsübersetzung ist bei beiden gleich, also sollte bei gleichem Drehmoment auch gleichviel an den Rädern ankommen.

    Bei den im Netz angegebenen Beschleunigungswerten (ich gehe mal davon aus, bei vergleichbarer Ausstattung und Bedingungen ermittelt) liegt der Corolla mit 7,9 Sekunden um 0,3 Sekunden vor dem CHR - aus meiner Sicht unmerklich.

    Die objektiven Kennzahlen sprechen eher für eine gleich gute Beschleunigung (wenn vergleichbar ausgestattet und beladen).


    Nach meiner Erfahrung ist der Ladestand des Akkus schon ein stark beeinflussender Faktor beim Beschleunigen, so wie @GlofinHL auch schrieb. Je voller der Akku, um so öfter und länger schaltet sich der E-Motor dazu und beschleunigt mit.

    Ich hatte nach einer langen Bergab-Fahrt mal einen komplett vollen Akku?, auf der anschließenden Geraden schaltete sich der Verbrenner deutlich später zu und selbst beim moderaten beschleunigen Richtung 110 kmh lief der E-Motor weiter mit. Meine These ist, daß die Elektronik des Corolla immer versucht, den Akku auf ungefähr "halb voll" zu halten. Nur so kann ich mir erklären, dass bei sehr vorsichtiger, elektrischer Fahrt mit 'nem Akkustand von 3 Balken der Verbrenner sich zuschaltet, um eben den Akku wieder auf "halb voll" zu bekommen und beim Beschleunigen mit eher niedrigem Akkustand der Verbrenner die Arbeit allein machen muss und dann sogar zusätzlich noch den Akku läd.

    Zu Gunsten des Akku-Lebens hat Toyota offensichtlich das "elektrisch-fahren-Fenster" eher klein gehalten.

    Wahrscheinlich war der CHR bei deiner Testfahrt @navifreaker eher nicht voll ausgestattet (kein Panorama-Dach, keine AHK, etc.) Sicher waren auch keine persönlichen Sachen im Auto und wahrscheinlich war der Akku mehr als halb-voll. Das oben beschriebene Verhalten der Elektronik soll den Akku lange fit halten (10 Jahre hat mein FTH mal in den Raum geworfen) und der E-Motor sollte in seinem Leben kein Drehmoment verlieren, einen Defekt mal ausgeschlossen. ?

    Ich schlage vor, dass du mal eine Testfahrt mit deinem Corolla bei vergleichbaren Bedingungen machst (leerer Kofferraum, trockene gerade Straße, keine Mitfahrer, warm gefahrener Verbrenner, moderate Außentemperatur und gut gefüllter Akku) und dann lass die Uhr beim Sprint von 0 auf 100 mal mitlaufen. Dafür gibt's sogar Apps. Wenn du bei rund 8 Sekunden die 100 erreichst ist alles OK?. Falls du deutlich mehr als 9 Sekunden brauchst, dann fahr mal zum Abklären zum FTH. Der hat dann sogar objektivere Infos.

    Die Verkehrsregeln halt aber bitte ein, damit ich keine Post bekomme wegen Anstiftung zur Raserei ?.

    Corolla E210 | 2.0| HB | Lounge | Perl-Weiß | Navi

  • 10 Jahre hat mein FTH mal in den Raum geworfen

    =O

    Wir reden hier hoffentlich nicht von der Lebenserwartung, sondern einfach von der komplett 100%igen Leistungsfähigkeit, die dann halt irgendwann mal ein paar Prozent nach unten rutscht (was bei jedem Akku ja normal ist). Ich hab keine Lust, nach 10 Jahren (auch wenn das bei manchem Auto eine lange Besitzspanne ist) den Akku tauschen zu müssen, weil er keine Lust mehr hat und zum Sterben gerne auf den Recyclinghof möchte.

    Corolla 2.0 GR Sport Hatchback - karminarot-metallic Style-Paket - Navi MM19 - Pano-Dach - AHK vertikal

  • =O

    Wir reden hier hoffentlich nicht von der Lebenserwartung, sondern einfach von der komplett 100%igen Leistungsfähigkeit, die dann halt irgendwann mal ein paar Prozent nach unten rutscht (was bei jedem Akku ja normal ist).

    Ja genau so hab ich meinen FTH auch verstanden. ? Um bei längerer Haltedauer des Corolla da kein böses Erwachen zu bekommen hat er mich über den Hybrid-Check informiert. So wie hier gut erklärt:

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    Corolla E210 | 2.0| HB | Lounge | Perl-Weiß | Navi

  • Die Haltbarkeit der Hybridbatterie soll der zu erwarteten Lebensdauer des Autos entsprechen. In Zahlen waren dabei so zwischen 10 und 15 Jahren genannt. Der Ladestand wird möglichst bei 60% gehalten, bei einer optimalen Schwankungsbreite von 30% bis 70%. Die angestrebten Grenzwerte sind mindesten 20% und maximal 80% Ladastand. Für NiMH sind es beim Corolla 30 Module á 6 Zellen, die in Reihe liegen und so immer gemeinsam entalden und geladen werden. Das sind immerhin 180 in Reihe liegende Zellen, die auf möglichst gleichem Spannungsniveau gehalten werden müssen. Nach den besagten 10-15 Jahren sind es dabei immer noch nichtmal die Module, die dabei versagen, sondern sehr oft lediglich korridierte Kontakte, die die Module miteinander verbinden. Da verhilft ein Austausch der Kontakte, oder wer lieber Zeit statt Geld investiert, ein simples Abschleifen der Korrosion, der Batterie zu neuem Leben. Ich finde es faszinierend, wie gut das alles insgesamt funktioniert.