Beiträge von Gurke

    §57 StVZO Geschwindigkeitsmessgerät und Wegstreckenzähler

    (1) Kraftfahrzeuge müssen mit einem im unmittelbaren Sichtfeld des Fahrzeugführers liegenden Geschwindigkeitsmessgerät ausgerüstet sein. [...]

    [...]
    (3) Das Geschwindigkeitsmessgerät darf mit einem Wegstreckenzähler verbunden sein, der die zurückgelegte Strecke in Kilometern anzeigt. Die vom Wegstreckenzähler angezeigte Wegstrecke darf von der tatsächlich zurückgelegten Wegstrecke ± 4 Prozent abweichen.


    In dem Paragraph und ist nirgends die Rede davon, dass man einen Wegstreckenzähler haben muss. Und sonst verliert die StVZO nur noch im Zusammenhang mit Fahrtenschreiber ein Wort über Wegstreckenzähler (§ 57a). Der Paragraph ist für uns aber unzutreffend. Davon abgesehen sind die ganzen nationalen Bau- und Betriebsvorschriften (also alles ab § 30 StVZO) für unsere PKW nach heutiger Bauart nicht mehr zutreffend, da unsere Fahrzeuge nach EU-Richtlinien gebaut und genehmigt werden (Einzelbetriebserlaubnisse nach Umbauten und ähnliches mal ausgenommen).


    Und auch die EU-Richtlinien äußern sich zu Wegstreckenzählern nur im Zusammenhang mit EG-Kontrollgeräten (ebenfalls nicht für uns zutreffend).


    Edit: man könnte jetzt darüber nachdenken, dass wenn ich freiwillig einen solchen Wegstreckenzähler installiere, der ja gar nicht gefordert wird, dann muss er wenigstens der nationalen Vorschrift entsprechen und darf nur +/- 4 % Abweichung haben. Entsprechende stichhaltige Aussagen findet man dazu nicht. Ich kann aber mal die Tage nachfragen.

    Fand ich gerade interessant und wollte mal gucken welche Toleranz bei der km Anzeige im Raum steht :huh:

    "Die Abweichung des Wegstreckenzählers darf nach § 57 Abs. 3 StVZO +/− 4 % betragen."

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kilometerz%C3%A4hler

    Ich lass das mal unkommentiert im Raum stehen.

    Das gilt nur für national genehmigte Fahrzeuge und solche, die einen geeichten Wegstreckenzähler brauchen (Mietwagen, Taxis und dergleichen).

    Ansonsten unterliegen die Wegstreckenzähler im Gegensatz zu den Tachographen keiner Toleranzgrenzen, ihre Existenz ist noch nicht einmal gefordert.

    Die Bremshilfe beim Rückwärts fahren möcht ich nicht mehr missen, hat meinen Corolla Popo schon 2 mal vor Kratzern von Einkaufswagen bewahrt. :)

    Mich einmal auch vor ner fetten Delle. Da übersah ich einen Laternenmast. Da ich Spiegel-Rückwärtsfahrer bzw. auf direkte Sicht aus bin, verschwand der Mast komplett hinter der D-Säule. Ich fuhr mit ordentlich Schwung rückwärts und wurde dann gewaltsam in den Sitz gepresst. Beim Blick in die Rückfahrkamera wurde das Beinahe-Malheur dann deutlich...eieiei...

    Naja, wir sollten das Thema jetzt hier auch lassen, wir nähern uns einander nicht wirklich. ^^

    Ich würde mich gern annähern, aber mir fehlen stichhaltige Argumente dafür ^^


    hewo19: ich notiere auf die Tankbelege immer den Tageskilometerzähler, den ich bei jedem Tanken zurücksetze. Sollte ich in naher Zukunft mal eine lange Autobahntour haben, werde ich die Genauigkeit des Kilometerzählers eruieren und hier kommunizieren. :)

    Naja, in meinem Prozedere sind ja noch ca. 38l 35° warmer Sprit drin. Da zieht sich dann erstmal nichts wirklich zusammen, wenn du 5l nachtankst ;) .

    Auf der Distanz stellten wir aber nicht diese Abweichung fest. Es ging um Langstrecke. In meinem Fall waren es rund 400 km. Und außerdem ist dann immernoch der Sprit, wie du selbst sagst, aufgewärmt und ausgedehnt. Die 38 Liter kalt sind dann jetzt im warmen Zustand 38,76 Liter. Zeitgleich dehnt sich der Innenraum des Tanks (Rechnung vorher) um 0,26 Liter aus. Ich kann also trotz verbrauchter 5 Liter nur noch 4,5 Liter nachtanken und hätte dann sogar den gegenteiligen Effekt: mein errechneter Verbrauch ist geringer als der tatsächliche.


    Wir halten fest:

    Bei 20 K Temperaturdifferenz haben wir eine Ausdehnung des Kraftstoffs um 2 %, was mehr als die 0,6 % Volumenzunahme des Tanks ist.


    Auf einer Strecke von 500 km (um mal eine Langstrecke zu nehmen, die man so gerade eben ohne Pause durchfährt) und einem Durchschnittsverbrauch von 5,5 Litern auf 100 km laut BC bzw. dann 6,3 Litern real von (CZ99 und mir in dem Maße beobachtet) hätte man an der Zapfsäule einen Unterschied von ganzen 4 Litern, die man nicht erreichen kann (geeichte Zapfsäulen dürfen maximal +/- 0,5 % Abweichung aufweisen). Im Alltag messbare Unterschiede zwischen einzelnen Zapfsäulen wird man nicht stichhaltig nachweisen können. Man möge mich gern eines besseren belehren.


    Mit Gewalt schafft man in den Corolla nach dem ersten Abschalten noch 2 Liter rein - wenn man nicht wie Chris noch zusätzlich am Auto wackelt... Also auch das scheidet als Grund aus, zumal das nicht zu der Tatsache passt, dass es von CZ99 und mir nur nach langen Strecken auffiel. Ich für meinen Fall drücke auch an anderer Stelle mal mehr und mal weniger nach, was dann zu den bekannten Abweichungen von +/- 0,2 Litern führt.


    @Corolla GT86: ja, das ist kein Wettstreit. Eine einfache Fehlmessung des Bordcomputers, der seinerseits weder geeicht noch kalibriert sein muss, erscheint mir unter den genannten Aussagen dennoch realistischer.


    Ich dachte gestern darüber nach, ob vielleicht der erwärmte Kraftstoff an anderer Stelle zu Messfehlern führen könnte, allerdings eher im motorischen Bereich, dass da die Durchflussmengen im warmen Einspritzsystem falsch kalkuliert werden und daher der Bordcomputer es nicht besser weiß.

    Noch mal: wenn du mit 15 Grad kalten Sprit nachtankst, ist die Erwärmung von vorher wieder irrelevant, weil der Tank logischerweise sich auch wieder mit dem Sprit zusammen abkühlt und entsprechend zusammenzieht. Und da der Kunststoff weder besonders dick, noch eine besonders hohe Wärmekapazität besitzt, geschieht das mehr oder minder sofort während des knapp einminütigen Tankvorgangs, was man gern Zuhause mit einer einfachen Kunststoffgießkanne nachahmen kann, in die du kaltes Wasser füllst. Da wird auch die Außenseite schnell kalt. Selbst wenn das größere Volumen des Tanks noch einen Moment stehen bleiben würde, hättest du eine Pfütze unter dem Auto, wenn du vom Bezahlen zurück kommst, da sich irgendwann dann doch der Tank wieder zusammengezogen hat (nimmt die Temperatur des Kraftstoffs an) und wäre dann überfüllt.


    Zur Berechnung: Formeln schreiben sich am Handy so umständlich. Ich habe es über einen Quader mit 35 cm Kantenlänge berechnet (entspricht fast genau 43 Liter).

    Längenausdehnungskoeffizient ist wie geschrieben 100*10^-6 K^-1, wir wollen 20 K Differenz


    Länge vorher 35 cm, Volumen vorher 42,875 Liter

    Länge hinterher 35,07 cm, Volumen hinterher gerundet 43,132 Liter


    Ergibt fast genau 0,6 %


    Ich habs auch mit einem Kubikmeter nachgerechnet, identisches Ergebnis.

    Herzlichen Glückwunsch zum neuen Auto und viel Spaß.


    Manche der von dir angesprochenen Komfortfunktionen, so will ich es mal nennen, vermisse ich nicht, kann mir aber schon vorstellen, dass wenn man von Mercedes mit voller Hütte umsteigt, das doch einen gewissen Rückschritt darstellt.


    Zur Bedienbarkeit des Radios/Navi. Ja, VW hat, was die Bedienbarkeit betrifft, das noch besser gelöst. Oder besser gesagt hatte...ich hatte heute mal wieder einen Golf 8 zur HU. Die Designer waren offensichtlich der Ansicht, das Rad neu erfinden zu müssen und haben alles unübersichtlich gestaltet. Selbst das Licht einschalten geschieht nicht mehr über einen einfachen Drehschalter, es ist jetzt (wie bei einigen Audis mittlerweile auch) ein Drucktaster, der wie beim IPhone nur funktioniert, wenn Strom im System ist und reagiert manchmal auf den Fingerdruck gar nicht erst.

    Der Tank ist aber durch die Haltebänder und Halterungen letztlich doch in einer Presspassung, wenn auch nicht vollumfänglich.


    PP und ähnliche Kunststoffe haben einen Längenausdehnungskoeffizient von rund 100*10^-6 K^-1 also ein 1000 m langes Stück würde sich bei Erwärmung um 1 Kelvin um 100 mm ausdehnen, bzw. ein ein Meter langes Stück um 0,1 mm (also ein Zehntausendstel). Da braucht es schon dramatische Temperaturerhöhungen für nennenswerte Längenausdehnungen.


    Benzin hat einen Raumausdehnungskoeffizient von einem Promille pro Kelvin, was, wie du richtig sagtest, zu 2 % pro 20 K Temperaturunterschied führt.


    Da sich Tank und Kraftstoff zeitgleich erwärmen müssen (so dünnwandig, wie der Tank ist, ist hier nicht von nennenwerten Temperaturunterschieden zu reden), würde der Tank sich durch Erwärmen letztlich also sogar füllen, da der Kraftstoff sich stärker ausdehnt als der Tank selbst.


    Nein, das kann so nicht als Grund herhalten.