Ich habe einen recht guten Artikel von Bosch Auto-Motiv gelesen. Wenn ich das mal zusammenfasse:
Es wird immer Regionen geben, in denen es nachhaltiger ist, einen Tank mit Wasserstoff hinzustellen als 800km Stromleitungen, ein Kraftwerk und eine Batterie hinzustellen.
Zum Thema erneuerbare Energy:
Energy muss verfügbar/Speicherbar seines. Es wird immer Zeiträume geben, in denen ein Überangebot an Energy herrscht und es keine Nachfrage gibt. Man kann das mit großen Batteriekomplexen lösen. Wenn man allerdings es sich durchrechnet, bevor ich die PV/Windräder vom Netz nehme, weil die Netz das Überangebot nicht aushalten, habe ich nach Kosten/Nutzen besser einen Elektrolyseur und einen Wasserstofftank in jedem Pv oder Windpark stehen. Wasserstoff kann man auf Jahre speichern, in viele Weltregionen transportieren, wo eine Leitung nicht bezahlbar ist und ich kann ihn durch technische Fortschritte recht effizient wieder in Strom umwandeln
Wenn Grünes H2 durch temporäres Überangebot gewonnen wird, welches quasi gratis ist, schaut die Bilanz schon sehr gut aus. Strom in der Menge die in der Zukunft benötigt wird, braucht sehr viel Kupfer in den Leitungen/Erde. Viele Trafostationen und eine Ladeinfrastruktur.
H2 kann man in einem Tank in viele Teile der Welt transportieren, es gibt dazu wenig Modellrechnung die die Gesamtkosten diesbezüglich berücksichtigen.
Weitere Rechnung mit Stand 2023 sind die Co2 Werte die Pro KW Stunde anfallen:
Polen 700gr Co2 pro Kw Stunde
Deutschland 500gr Co2 pro Kw Stunde
Österreich 100gr Co2 pro Kw Stunde
Berechnung E-Auto 20kw/h - der Strommixe nach Land – Stand 2023.
Deutschland
20kw/h x 0,5 = 10 K Co2 pro 100Km
Österreich:
20kw/h x 0,1 = 2 K Co2 pro 100Km
Polen:
20kw/h x 0,7 = 14 K Co2 pro 100Km
Beim Treibstoff gehe ich von E10 aus, 90% Benzin und 10% Ethanol = 2,3k/co2 pro 100/km
Ich gehe mal davon aus, dass man Longtherm die 4,5 Liter im Jahresschnitt halten kann.
Sind 4,5 * 2,3 = 10,35 K Co2 pro 100Km
Wie man sieht, es kommt massiv auf den Strommix an, weiters darf man nicht vergessen, jedes Elektroauto kommt mit einem Co2 Rucksack auf den Mark.
Hierzu gehe ich von einem MG5 aus ~ 60Kw/h dass sich rechnet. Der Akku hat einen Co2 Rucksack von(60 - 150 Kilogramm CO2-Emissionen pro Kilowattstunde) ~ 3,6 – 9T Co2. Gehen wir mal von 4,5T Co2 aus. Man muss nur 4.343 Kilometer mit einem Verbrauch von 4,5 Litern pro 100 Kilometer fahren. Das sind nicht viel selbst bei 9T Co2 sind es nur 8.693 Kilometer.
Welch Schlüsse kann man daraus ziehen?
Man muss ein Elektroauto halt immer als Ganzes betrachten im Produktleben.
Auch die Längste Garantie endet irgendwann. Batterien altern durch Zyklen und mit deren Laufzeit. Wie sie geladen werden immer im Optimum zw 20 – 80%, oder ballert man immer am Supercharger ihn Randvoll? In Zukunft wird sich hier eine Industrie etablieren, die Eben die Packs einem ausbaut und wieder zu humanen Preisen refurbished. Das wird es geben müssen, weil solange wird am Lithium festhalten, muss es irgendwann recyled werden. Es ist jetzt schon knapp und es wird bei steigenden Stückzahlen nicht besser werden, mit allen Materialien.
Nur Momentan darf ein HV Schaden nicht passieren, verweigert der Herstelle aus irgend einem Grund einem die HV-Garantie, steht man vor einem hohen schaden der das Auto zu einem wirtschaftlichen Totalschaden deklariert.
Wie man anhand der Modellrechnung erkennt, kann man schon heute ein E-Auto in Österreich Co2 Effizienter betreiben als einen Verbrenner. Wird das E-Auto die Zukunft sein in Europa ja, viele für die Stadt. In der Langstrecke kann ich mir durchaus auch H2 Vorstellen. Außerhalb von Europa wird es anders sein. Ohne die passende Infrastruktur wird es dort noch lange dauern und hier wäre grünes H2 eine Option bzw. auch noch effizientere Vollhybride. Wenn man denkt wie viel Hybride man bauen kann, wenn ein E-Auto einen 60kw/h Akku nutzt? Geht man von 1,5kw Stunden aus oder mit Effizienterer Akku-Technik, kann man das auf 3kw/h erhöhen bei gleichem Gewicht und reduzierten Verbrauch.
60/1.5kwh = 40
60/3kwh = 20
Der Verbrenner ist in Europa quasi Tot, nur noch lange nicht außerhalb Europas und das muss allen klar sein. (Das Thema E-Fules lasse ich mal weg, weil das im Autobereich nichts zu suchen hat, viel zu ineffizient und wir werden es in der Luftfahrt/Schifffahrt brauchen)