Bei jeder Diskussion bitte nicht vergessen:
Die FTH sind zur Abnahme der Originalteile gezwungen und sind auch gezwungen den (vom Konzern gesetzten) Händlereinkaufspreis an den Konzern zu zahlen.
Das das z.B. bei Bremsbelägen nur ATE-Beläge in anderen Päckchen zum doppelten Preis sind, wissen die auch.
Manche sind so fair und bestellen über Drittanbieter günstigere Teile und bauen die ein.
Das gibt aber auch schonmal Ärger mit dem Mutterkonzern weil der seine Originalteile loswerden will.
Es spielt wohl auch eine Rolle, welche Größe der Vertragshändler hat.
Die ganz dicken Brocken die von jedem Modell 30 Stück auf den Hof stellen haben andere Konditionen als die Kleinen, im Guten wie im Schlechten.
Irgendeine freie Dengelbude (mag sie auch handwerklich noch so gut sein) mit einem (großen) Vertragshändler zu vergleichen, hinkt einfach.
Der eine kauft ein wo er Bock hat, baut ein was man ihm anliefert, zahlt Schrauber Nr. 3 und 4 unter der Hand und am WE schwarz, gibt bei seiner Steuererklärung ein Einkommen von 1500 brutto/mtl an (die Zeiten sind schlecht) und verweist bei nem Motorschaden auf den nicht vorhandenen Werkvertrag und überhaupt wer Teile mitbringt hat eh Pech, wenden Sie sich an den Teilehersteller....
Ja, ich weiß, zugespitzt, aber die Fronten sind nicht immer so eindeutig zu ziehen und sehr viele Autohäuser sind zum vergessen, ja.
Meinem Schwiegervater wollten sie damals den Vertrag entziehen, wenn er nicht für 45.000 Euro das neue Corporate Design in seinem Laden umsetzt.
Das Autohaus war klein aber fein, lief stabil und mit gutem Ruf.
Aber in der Bilanz war jedes Jahr kein all zu großer 4-stelliger Betrag vor der schwarzen Null.
Ein mit dem Konzern streitiger Garantiefall hätte ihn 5 Jahre vorher fast in die Pleite getrieben (16.000 Schaden den er in Erwartung der Übernahmezusage des Konzern für den Kunden vorgezogen und aus eigener Tasche bezahlt hat).
Er hat noch 2-3 Jahre mit dem Verein gestritten und denen dann im Alter von 55 den Finger gezeigt. Laden mitsamt Kunden verkauft und Frührente als Privatier.
Ach ja, Bsp. zum Teilepreis (Preiserinnerung ist ca.):
Der Citroen C1, Peugeot (?) und der Toyota Varis hatten ja je den gleichen kleinen Benziner (damals, ungefähr Anfang 2000er?).
Bei Toyota hat der Keilrippenriemen im EK 20 Euro gekostet.
Bei den Franzosen lag der Händler-EK bei 110 Euro.
Er hat mit der Zentrale telefoniert und ich hörte ihn nur noch in den Hörer brüllen das die ihn am Arsch lecken können.
Er könne einer Kundin mit einem Kleinstwagen keine rund 150 Euro für den Keilrippenriemen in die Rechnung schreiben, ohne das die ihn mit dem Altteil stranguliert.
Anschließend ging er eine rauchen und dann nebenan zum Toyota-Händler den ollen Riemen für 20 Euro besorgen...
Auch gut.