Es geht in diesem Post nicht um Scheller fahren, Rasen usw. Sondern darum wie die ISA-Norm umgesetzt wird.
Sie basiert in Deutschland z.Z. auf drei Eckpunkenten. 1. RSA, und 2. , wenn vorhanden das Kartenmaterial + GPS aus dem internen Fahrzeugnavi. Alles gekoppelt mit dem adaptiven Tempomaten.
RSA funktioniert nicht nur bei Toyota unzuverlässig. Das Kartenmaterial im Navi wird, wenn überhaupt, alle 1-2 Jahre aktualisiert und von den Wenigsten neu aufgespielt weil es Geld kostet..
Hier steht aber schon das neue Gesetz zur Cybersicherheit für KFZ. vor der Verabschiedung. Kurzform: Die Hersteller werden verpflichtet alle drei Monate neues Kartenmaterial zur Verfügung zu stellen, welches ON-AIR, d.H. ohne Werkstattbesuch aufgespielt werden muß. Die ersten sieben Jahre ist es kostenlos, danach nur noch über ein Abo.
Wieder zum eigentlichen Thema.
Die RSA arbeitet nicht nur bei Toyota unzuverlässig, ist aber das einzige Regulativ, auf dem die ISA aufbaut.
Wie bereits erwähnt fährt meine Frau aktuell einen Yaris 1,5 Hybrid - Zulassung 11/21, mit dem ich auch oft unterwegs bin. Ich finde die Hybryd Technik interessant und habe mir einen neuen Corolla TS 2.0 für August bestellt.
Meine Frau einen neuen Yaris für Juni. Wenn ich mir jetzt vorstelle mit welchem akkustischen Stakkato ich im Corolla unterhalten werde-ähnlich bei nicht angelegtem Sicherheitsgurt im Yaris- vergeht mir die Lust auf das Auto.
Ich gebe mal 3 Beispiele von heute als wir dem dem Yaris, mit aktivierter aber stummer RSA unterwegs waren und ich war erstaunt wie oft die RSA Schilder nicht erkennt.
1:
Landstraße Tempo 70 erlaubt, alles
o.K., Schild wird korrekt angezeigt. Es folgt eine Baustelle mit 30, Schild
wird korrekt angezeigt. 200 m weiter, Aufhebung der Begrenzung und wieder
normales Tempo mit 70. Schild wird aber nicht erkannt, weil in diesem Fall das
Schild auf dem provisorischen Baustellenstandfuß leicht verdreht war und zwar
zum rechten Fahrbahnrand hin, durch irgendwelche mechanischen Einflüsse. Die
Erkennung im Yaris bleibt natürlich bei 30 Km/h, bis das nächste Schild mit
erlaubter Geschwindigkeit kommt. Stand heute, man fährt normal mit 70 weiter.
Ab 01.07. funktioniert das aber nicht mehr so einfach, weil das System im Auto
meint man muss 30 fahren. Fährt man mit 70 weiter reagiert der Warnton, den man
nicht mehr deaktivieren kann, bzw. nur sehr umständlich. Das Gaspedal fängt an
Druck aufzubauen, oder zu vibrieren. Möchte man das vermeiden, fährt man schön mit
effektiven 27Km/h auf einer Landstraße auf der 70Km/h erlaubt sind, bis das
nächste Schild kommt und etwas anderes erlaubt. Das Chaos, wenn andere mich
dann hupend überholen möchte ich erleben.
2:
Fahre auf der A 516 von Oberhausen kommend in Richtung
Arnheim. Normale 2 Spurige BAB. Die ersten Kilometer Tempolimit 100 Km/h.
Soweit o.K. Etwa 500 m vor dem Kreuz Oberhausen, Aufhebung des Limits und
somit freies Fahren. Die A 516 geht am Kreuz Oberhausen in die A3 über. Es gibt
es hier eine sehr lange Ausfahrt mit eigener Spur, getrennt durch eine
Leitplanke, ebenso gestaltet sich die lange Auffahrt, auch durch eine
Leitplanke getrennt von der Hauptfahrbahn, hier noch die A 516. Auf der Ab-und
Einfahrt, also der abgetrennten Parallelspur gilt ein Tempolimit von 80Km/h,
dokumentiert durch 80 er Schilder, die sich an der Leitplanke zwischen BAB ohne
Tempolimit und Parallelspur befindet.
Was passiert, die RSA erkennt 80, anstatt frei Fahrt, das nächste Schild mit
Tempo 120 kam dann nach 7 Kilometern. Nach der ISA Norm fahre ich jetzt mit 80
auf einer BAB mit freier Fahrt und ohne Überholverbot. Alleine schon der LKW
Verkehr wird sich „freuen“.
3: Landstraße von Dinslaken nach Hünxe. Limit 50 Km/h, teilweise
innerorts. Nach dem Ortsausgangsschild von Dinslaken weiter Landstraße mit
Limit von 50, warum auch immer-egal. Das System im Yaris zeigt aber auf einmal
gar keine Schildererkennung mehr und somit freie Fahrt. Das Problem hier
besteht darin, daß das Schild mit der vorgeschriebenen Geschwindigkeit an einer
sehr langen Schilderstange ca. 3m ganz oben sitzt, darunter diverse
Zusatzschilder Schilder, Halteverbot, Fahrräder frei und noch irgendwas. Hier
wollte man wahrscheinlich Geld sparen und hat alles an einen Mast genagelt.
Anscheinend stimmt auch hier der Winkel, wie in dem Baustellenbeispiel nicht,
damit die Frontkamera die Schilder erfasst. Die ISA-Norm sagt auch aus, daß man
möglichst zukünftig mit adaptiven Tempomaten fahren soll, dieser ist neuerdings
mit der Schilderkennung gekoppelt.
Hier in diesem Beispiel wäre es fatal gewesen sich auf den Tempomaten zu
verlassen, der zwangsläufig nach dem Ortsausgangsschild beschleunigt hätte.
Limit war aber weiterhin 50Km/h. und ein neuer Blitzeranhänger stand in einiger
Entfernung auch am Straßenrand.
Diese 3 Beispiele nur an einem Tag zeigen, welch ein Blödsinn da beschlossen
wurde. Solange es die Infrastruktur nicht hergibt, erzeugt es nur neue
Gefahrenquellen, anstatt die Unfallzahlen zu senken. Von der Gängelei mal ganz
zu schweigen.