Beiträge von Lupfi

    Ja, Achim. Die sind mir sehr wohl aufgefallen. Zusammen mit der 6 Eckigkeit des Spiegels sind sie Teil meines "Ich-hab-dich-lieb-Programms <3 .


    Ihre aerodynamische Wirkung habe ich allerdings noch nicht verifiziert. Aber der nächste Regen kommt bestimmt :thumbdown::thumbup:


    Als ich das Auto gerade eine Woche hatte, praktisch Werksneu, tobten hier oben Regen und Sturm. Das erste Sand/Salz/Dreck Gemisch breitete sich über den Lack. In der Garage konnte man dann am nächsten Tag sehr schön sehen wie die anströmende Luft ihre Spuren hinterlassen hat. Wie in der Formel 1 bei Testfahrten mit fluoreszierenden Flüssigkeiten.


    Teilweise zogen sich Bahnen vom Kotflügel bis zum Heck. Einige parallel, andere allein. Aber immer Karosseriebetont und in einem Fluss :thumbup: Fuhr dann auch mal im Fond sitzend mit und stellte fest, dass die Windgeräusche hinten deutlicher zu hören waren als vorn. Ist wohl ganz normal bei den meisten Kombis, sagt man. Bein unserem Modell spielt sicherlich auch noch die Schräge der Heckklappe eine Rolle. Die Abrisskante unseres "Heckspoilers" wird dort einen Wirbel erzeugen der hörbar wird ....


    Aber vielleicht ist auch dass Teil des Aerodynamikpakets 8) genau so, wie die etwas negativ "gestürzten" Hinterräder den mechanischen Grip in Kurven verbessern.

    Für mich wird er immer mehr der, der er mir von Anfang an war und mir zu meiner Nicknamekreation verhalf ...

    Ein Lamborolla ;)

    Lupfi

    (die Existenz eines Spritmonitors war mir seinerzeit noch nicht bekannt :( )

    Vielleicht war das ganz gut so ..... :sleeping: Jetzt, wo ich ihn kenn` hab ich mich dazu hinreißen lassen geschichtliche Daten einzufüllen. 8|

    Aber die Sache hat sich gelohnt. Ist zwar völlig sinnlos aber trotzdem auch irgendwie erbaulich.


    Unter den VW UP!´s mit 60 Ps ist Lupfi_44KW unter den Top 10.

    Unter den Konkurrenten gleichen Jahrgangs .... Ich konnt`s kaum glauben:



    Benzinverbrauch: Volkswagen - Up! - Spritmonitor.de


    Lupfi_Hybrid hat noch alles vor sich ..... Freu mich drauf:thumbup:


    Stolze Grüße

    Lupfi :):):)

    Wunderbares Thema ... :thumbup:


    Was mich betrifft, so tritt mein 1.8 TS Hybrid ein schweres Erbe an! 8) Zwar ist es einigermaßen Sinnlos Äpfel mit Birnen zu vergleichen, meinem olympischen Gedanken treubleibend werde ich aber trotzdem versuchen, wenn Umstände und Wetter es hergeben, mit einer Ladung Sprit 1000 KM zu schaffen.


    Fuhr 6,5 Jahre einen VW UP! 60 PS, Blue Motion. Schnell stellte sich heraus das er sehr Verbrauchsarm ist was mich motivierte diese Tugend ans Limit zu führen. So wuchs schließlich in mir der Gedanke (35 Liter/ 1000Km).

    Dafür wurde ich meist nur müde belächelt. In der Tat habe ich 6 Jahre geübt und verfeinert und den - Fluss behindernde Verkehrsteilnehmer .... nicht gemocht:saint:


    Im August 2020 war ich fit genug und die Umstände gaben es her. (siehe unten). Es hätte eigentlich, bei meiner Biografie, keinen Grund gegeben das Auto zu wechseln. Der VW UP ist von innen viel größer als von außen. (Fiel mir erst auf als ich Polo und Golf probebesetzte) :( Was mich an ihm nur störte war die Müdigkeit wenn mal überholen wollte. Hätte VW dieses Auto, wie oben beschrieben, mit einem 95 PS TSI Motor und einem 6 Gang Schaltgetriebe angeboten hätte ich keine Minute gezögert :love: 6 Gänge gibt es aber nur im GTI :( Und es sind genau diese 3 Buchstaben die der Versicherung die Kasse füllen.


    Deshalb suchte ich nach einem anderen Auto und wagte den Sprung von der Micro in die untere Mittelklasse, von 1000KG zu 1500 KG, von 175`Reifen zu 205´ern ...

    Auch als ich dann die 1000 KM schließlich schaffte wuchs, ungerechterweise, der Wunsch nach einer neuen Challenge. Mal sehn ob ich es hinbekomme mit dem Twin-Poweraggregat. Eine Ladung Benzin = 1000 KM (bei natürlich optimalen Verhältnissen)


    Schau mer mal...... Meine bisher gesammelten Daten stimmen Hoffnungsvoll !


    (die Existenz eines Spritmonitors war mir seinerzeit noch nicht bekannt :()


    1000KM.jpg

    Angesichts der überraschend großen Resonanz die mein eröffnetes "Feuilleton" mit sich bringt, erlaube ich mir noch einen "raus zu hauen". Das soll dann auch das Kapitel meinerseits abrunden. Auch wenn es nicht so aussieht: Ich gebe mir Mühe die Anekdoten nicht ausufern zu lassen. Aber manche Dinge brauchen eben mehr Worte um lebendig zu werden. Seht es mir nach ......:saint:


    Von Willkür, einem versemmelten Rendezvous und dem Ende östlicher Mobilität


    Wieder bescherte mir dir Zufall neue Abenteuer. Zufällig kam ich in die Situation einen Wartburg 311 kaufen zu können. Das war schon ostdeutsche Mitteklasse! Ein wunderschönes Auto mit 4 Türen und jeder Menge Platz. 45 PS wurden ihm nachgesagt.:love: Aber auch er war bereits in meinem damaligen Alter und entsprechend oft gebrechlich. Irgendwelche Ersatzteile zu bekommen war enorm schwierig.


    Deshalb, vor allem aber weil ich mittlerweile selbständig war und ein zuverlässiges Auto für meinen Job brauchte, entschied ich mich so lange er noch fuhr, ihn wieder zu verkaufen.:(


    Hatte mir in den Kopf gesetzt einen „zeitgemäßen“ Trabant 601 zu besorgen. Ganz gleich wie schwer oder teuer dies auch war. Hatte dann auch Glück und griff sogar einen „De Luxe“ ab … Der hatte auch ein Radio. Auf der Heimfahrt vom Verkäufer schaltete ich das Ding ein. Tat sich aber nichts. Nach 5 Minuten brach aber in den Lautsprechern die Hölle los. Das Ding hatte noch Röhren und brauchte halt seine Zeit.;(


    Auch dieser Trabbi war schon sehr betagt und hatte auch keine 26 PS. Es war die Vorgängergeneration mit 23 PS und den entsprechenden 18`er Kerzen. Zwar lief er sehr stabil neigte aber dazu, die Lichtmaschine immer mal abzuwerfen und außerdem pflegte er schon (in den späten 80´gern!) das Prinzip der Zylinderabschaltung.:/


    Meist waren defekte Zündkerzen daran schuld. Die Alten 18`er gab es halt, wenn überhaupt, nur „regeneriert/generalüberholt“. Die Trefferquote beim Kauf lag bei 1:4 … Wenn man also 2 brauchte musste man 10 kaufen. Klingt vielleicht nach hamstern, war aber nötig. Und wie lange die dann funktionierten war auch ungewiss. Es war also mehr als ratsam immer genügend Reserve an Bord zu haben.:thumbup:


    Einmal musste ich zu einem Gigg. (früher Mugge) Hatte mein ganzes Gerätze in das Auto gestopft und fuhr los, in die große Stadt. Weil es halt öfter vorkam, dass er nur „auf einem Topf“ lief, hatte ich im Fußraum einen „Lehrlaufstein“ platziert. Sollte dann mal ein Zylinder aussetzen und ich musste beispielsweise nur kurz das Auto verlassen um etwas abzugeben oder zu holen, legte ich den „Lehrlaufstein“ aufs Gaspedal --- dass er mir bloß nicht ausging. Denn Starten war im halbierten Powermodus sehr schwierig und die Batterie sehr schnell down. Das galt aber nur für Notfälle. In der Regel wechselte ich die Kerzen (wenn vorhanden).


    An besagtem Tage nun fuhr ich in die große Stadt. Ich war schon fast da, als plötzlich die „Zylinderabschaltung“ wieder griff. Das Stückchen schaffte ich aber auch auf einem Topf. Hätte ich auch, wäre ich nicht in eine Verkehrskontrolle geraten.:!:


    Mehrere Polizisten standen an einer gut befahrenen Kreuzung und einer winkte mich rechts raus. Trat an das Auto heran, salutierte: Wachtmeister So und so … Allgemeine Verkehrskontrolle. Bitte mal Motor abstellen, aussteigen, Fahrerlaubnis und Papiere. Ich nestelte meinen Ziegelstein hervor, legte ihn aufs Gas und stieg aus. Als ich ihm erklärte: „Kann nicht ausmachen, nur ein Topf,…“ lief er rot an und hob die Stimme: „STELLEN SIE DEN MOTOR AB !!!


    Obrigkeitshörig, wie die Meisten, tat ich was er hätte verhindern können.:evil: Sah sich nun meine Papiere an und schlich skeptisch ums Auto. Da seine Welt nun in Ordnung war gab er mir, fast freundlich, die Papiere zurück und wünschte mir angenehme Weiterfahrt.:evil:


    Ich konnte nun zwischen zwei Demütigungen wählen. Entweder meinen ganzen Plunder auf offener Straße aus dem Kofferraum holen um an die Ersatzkerzen zu kommen oder eben die russische Lösung zu favorisieren. Zwar habe ich den Anlasser probiert aber bei den geringen Umdrehungen war nichts zu holen. Also schieben.X(


    Eher hätte ich mir in den Allerwertesten gebissen als „Den Freund und Helfer“ um Hilfe zu bitten. Die Straße war leicht abschüssig und ich schob alleine. Sprang dann rein, knallte erst den 2. dann den 1. rein und mein „Eintöpfer“ humpelte wieder dahin. Alles unter den Augen einer zusehenden Schutzmacht. Sicherlich ein Einzelfall. Für mich eine Demütigung sondersgleichen.:cursing:


    Zum Ausgleich hatte ich eine schöne Mugge bei der sogar eine Verabredung für den nächsten Nachmittag heraussprang. Nach kurzer Nacht wusch ich dann den „Wagen“ dass er auch wie „De Luxe“ aussah. Kerzen waren schon am Vorabend gewechselt und ausreichend Reserven an Bord. Holte das Mädel ab zum Sonntagsausflug und fuhr natürlich wieder in die große Stadt.



    Dort, Mitten in der Stadt in einem mehrspurigen Kreisverkehr den auch die Straßenbahn kreuzte, mitten in diesem Kreisverkehr warf mein „De Luxe“ die Lichtmaschine ab.:(

    Das machte er öfters weil die 8´er Schrauben der Halteschiene immer den Vibrationen nachgaben. Aber warum hier und warum ausgerechnet heute? Mit einem brachialen Geräusch vom Bodenblech kommend eingeleitet, wusste ich sofort was geschehen war. Sah sie noch übers Kopfsteinpflaster hoppeln und zwischen den Gleisen zum liegen kommen.


    Bin dann erst mal raus aus dem Kreisel, rechts ran um sie zu holen. Erstaunlicher Weise war sie äußerlich unbeschädigt. Habe mich, unter permanentem Gehupe, der Abwurfstelle genährt und sie wieder aufgesammelt. Zum Glück kam gerade keine Straßenbahn. Geschockt aber doch erleichtert, ob der Wiederverwendbarkeit des essentiellen Objekts, ging ich zurück zum Auto.:thumbup:


    Kreideweis saß das Mädel im Auto und wollte nur noch nach Hause. Ich habe ihr versichert die Sache in einer halben Stunde aus der Welt zu schaffen. (Hatte Schrauben und Werkzeug dabei. Sogar Arbeitshandschuhe hatte ich neuerdings an Bord). Aber nein. Sie war bedient und ging zum Zug. Habe nie wieder von ihr gehört. Liebe blieb aus …..;)


    Naja, später dann, als die Mauer bereits gefallen war, zog es viele meiner Freunde in den Westen. Irgendwann kam ich auf die Idee Einen davon zu besuchen. Irgendwo im Hessischen. Auf dem Hinweg wählte ich ganz bewusst nur kleine Landstraßen. Musste dann aber, auf sein Drängen hin, der Logik nachgeben und dem kürzeren Weg den Vorrang geben. Der führte allerdings ein Stück über die Autobahn. Die berühmten Kassler Berge.:/


    Zwar war meine Lichtmaschine mittlerweile so fest an das Motorgehäuse gepinnt, dass es fast unmöglich war sie zu verlieren, aber trotzdem war mir eine Autobahnfahrt nicht Geheuer. Bei 70 Km/h hatte ich den „De Luxe“ unter Kontrolle. Wurde es schneller wurde es blümelant. Fuhr dann auf die Autobahn auf und wäre am liebsten auf dem Standtreifen gefahren. Aber nein, das macht man nicht. Also landete ich zwischen riesigen LKW`s. (Kinotipp: Steven Spielberg –Duell)


    Einer nach dem Anderen überholte mich. Einige erschreckten mich mit ihrem Typhon. Bloß wieder runter hier. Zu spät! Vor mir eröffnete sich bereits ein Talkessel. Egal was ich jetzt auch tat: Alles war falsch:!:


    So ließ ich das Unvermeidbare geschehen und tat nichts weiter als das Lenkrad fest zu halten. Schon bei 80 Km/h schlug mein Lenkrad merklich aus. Von Gefühl her als würde man einen Presslufthammer halten. Und das lag gewiss nicht an verlorenen Bleigewichten der Felgen. Alles war so ausgeleiert, die Radlager, die Aufhängung, die Achsen … Der Versuch zu bremsen führte dazu die Instabilität noch mehr zu verstärken. Schnell wieder runter von der Bremse sonst wirft er die gesamte Vorderachse ab. Hier wurde mir erstmalig bewusst wie wichtig intakte Bremsbeläge sind. Metall auf Metall gibt ein schreckliches Geräusch.:thumbdown:


    Es war also nichts zu machen. Versuchen das Lenkrad festzuhalten und die Talsohle betrachten. Die war aber noch so weit entfernt und mein "De Luxe" wurde zur Rüttelplatte.


    90 Km/h.

    Mein Film der Erinnerung lief gerade an. Mein Dreirad, mein Fahrrad, die Zuckertüte ….


    95 Km/h.

    Jugendweihe mein erstes Moped …


    100 Km/h,

    meine Ellenbogen begannen taub zu werden …. Ich war bereit. Das Ende ist da.:saint::saint::saint:


    Ich war aber in der Talsohle angelangt und lebte noch. Halleluja ….

    Wie erlösend es war den Berg dann mit 50 km/h hochzukriechen. Nächste Ausfahrt raus und auf einen Parkplatz. In allen Zwischenräumen der Finger stak eine Zigarette. Ich zog abwechselnd und zitterte noch am ganzen Körper. Nie wieder schneller als 70 !!! Nie wieder Autobahn mit dem „De Luxe“. Diese Nahtoderfahrung braucht kein Mensch.:thumbdown::thumbdown::thumbdown:


    Kroch dann wieder über Nebenstraßen zurück und war nun bereit diesem selbstfahrenden Schrotthaufen leb wohl zu sagen. Letzte Station: Müllhalde.(siehe Anhang)


    Mittlerweile prägten ja bewimpelte Vorgärten und abgesteckte Wiesen das Bild des Ostens. Überall erwuchsen Automärkte aus dem Nichts. Schlich dann auch mit herum und wurde schließlich fündig.

    Es wurde ein Audi 80 1.6 Jahrgang 1980.


    Eine völlig neue Zeit begann. Freie Werkstätten etablierten sich. Die Autos waren bequem, schnell und hielten was aus. Und wenn nicht, kamen sie in die Werkstatt. Welch ein Fortschritt!:thumbup:


    Fuhr dann später, dann schon im Passat, als auch die Straßen schon viel besser waren, die Strecken die ich einst schon mit dem Trabbi fuhr. Und wenn ich so vor mich hin fuhr und nicht aufpasste, zeigte mir mein Tacho immer 70 km/h. So geprägt haben einen die Umstände. Es war in Fleisch und Blut übergegangen.



    So, nun will ich meine „Novelle“ beenden und hoffe, ich konnte ein bisschen unterhalten. Vielleicht hat ja der Eine oder Andere auch noch ein Geschichtchen.


    All diejenigen die Ähnliches erlebten konnten sich vielleicht erinnern. Und all denen, denen so etwas erspart blieb, sei es geschildert. Auch Probleme sind immer relativ.


    Danke fürs Lesen und Liken:)


    Euer

    Lupfi


    Farvel og tak.jpg



    Fortsetzung und Finale


    Nachdem nun mein (ganz oben beschriebener) „Schneeschieber“ den aufrechten Gang erlernt hatte fuhr ich also durch den Sommer, den Herbst und den Winter. Schließlich drehte der Winter auf und machte richtig auf Frost. Der Dolchstoß für alle laternengeparkten 6 Volt Batterien.:cursing:


    Aber mit solchen Lappalien konnte man ja umgehen. Jeden Abend Batterie ausbauen, mit in die Wohnung nehmen und gegebenen Falls „aufkochen“ lassen. Dieses Prinzip funktionierte, wenn gleich aufwändig, aber eben auch sehr zuverlässig.:thumbup:


    An einem Tag jedoch wollte er nicht anspringen. Er zog durch aber sprang nicht an. Also Rituale: Kerzen prüfen: Funke war da, Vergaser/Düsen checken= Frei. Hm…Also nochmal juckeln. Und dann wollte er … wieder aus. Und nochmal …wieder aus. Alle guten Dinge … Da gab es eine massive Fehlzündung und er lief kurz … und wieder aus. Danach war Ruhe … Keine Regung mehr.:/


    Und wieder war es der Schrauber der mir einen Rat geben musste. „Das sind die Unterbrecher“. Er hat die gewechselt und die Zündung neu eingestellt. Batterie war rammelvoll …. Nix. Jemand anderes gefragt. „Sind denn das für Unterbrecher? Plaste oder Pertinax?“ … „Plaste“. „Die taugen nüscht, ich besorge dir Pertinax“. Er dann zu Gange. Andere Unterbrecher rein und mir gleich noch die Geheimnisse des Zündungseinstellens mit der Zünduhr bei alten Motoren erläutert. „Kann man viel falsch machen …“ Hoffnung keimte. Rein, starten … nüscht. Achselzuck und weg war er.:(


    „Und wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Licht daher“8)


    Es erschien mir in Form eines KFZ-Mechanikers der bei „IFA“ angestellt war. Habe ihm die ganze Geschichte erzählt. Er winkte bloß ab. „Ich besorge dir ne komplette neue Grundplatte. Alles andere iss doch nur Gefriemel“.


    Und dann kam er mit einer kompletten Grundplatte, Neu! Und er hatte auch noch, präventiv, 2 Nagelneue 18`er Zündkerzen dabei. Goldstaub!!! Schmiss die alte Grundpatte raus, pflanzte die neue rein, steckte die neuen Kerzen in die Kerzenstecker und legte sie Kontaktfreudig auf den Zylinderkopf. „So, ich starte mal und du guckst ob da Funken sind!“ Habe nie zuvor die Pracht von Funken so bewundert. Gleißend hell und kräftig! „So, … und jetzt schrauben wir die Kerzen rein und wenn es dann nicht geht, dann heiße ich „Otto“:):thumbup:.


    Noch heute, nach fast 40 Jahren, zeichnet sich in unseren Gesichtern, bei Begegnung, ein Lächeln ab. Heute kann ich drüber lachen und „Otto“ auch. Alles hat er versucht um seine Überzeugung in einen laufenden Motor zu verwandeln. Alles was mit Zündung und Vergaser zu tun hatte, hat er demontiert und wieder zusammengesetzt. Nix. Er blieb „Otto“ …..:(



    Glücklicherweise hatte ich seinerzeit damit begonnen eine Garage zu bauen. Mal abgesehen von fehlendem Licht und Wasser, war außer Tor, Fernstern, Dach, Fußboden und Putz eigentlich alles soweit fertig. Zwischen diese Grundmauern verbrachte ich schließlich den herzkranken Patienten um, und da waren sich alle Experten einig, ein Spenderorgan zu „besorgen“ …….<X


    Völlig illusorisch inserierte ich schließlich in der Tagespresse in Hoffnung auf das fast Unmögliche. Und prompt flatterte mir eine Postkarte ins Haus. „Trabant 500 Motor zu verkaufen. Abzuholen da und da …“


    Auf irgendeinem Bauernhof auf dem Lande sollte nun die Lösung in Form eines Motors bereitliegen. Fuhr dann sofort hin. Ein bauschbäckiger Bauer, mit Sixpack im Speckmantel, begrüßte mich freundlich, schlüpfte in seine Holzlatschen und ging mit mir über den Hof. Allerdings nicht zu Garage sondern zur Scheune. „Ja, ich hatte auch einen 500´er. Unfall, Totalschaden. Karosse war nicht zu retten. Mit dem Motor wollte ich dann eine Zugmaschine bauen. War aber zu schwach für den Acker. Vier Tackter geht da besser ….“


    Er öffnete das Scheunentor, was zahllose Hühner aufschreckte. In einer Ecke unter losem Stroh war der Motor zu erkennen. Auf ihm, ein Hahn der mich einäugig anplierte. Wie ein Wachhund. Der Bauer verjagte ihn. Verdauungsrückstände der Freilandhaltung haben ihre Spuren hinterlassen. Glücklicherweise war die Öffnung des Vergasers mit einem ausgedienten Boxershort verstopft.


    „Naja, sieht bisschen besch….. aus. Aber der geht noch. 21 PS Sachsenpower“

    Hatte ich eine Wahl? Nein. Wir wurden handelseinig und am nächsten Tag verbrachte ich das „Spenderherz“ in die 4 Wände die meine Garage darstellten.


    Aus der mir bekannten Riege von Mechanikern und Hobbyschraubern hatte leider zu diesem Zeitpunkt keiner Zeit. Ich dagegen hatte keine Geduld. Viel zu groß war die Erwartungshaltung. Unmöglich, tatenlos, noch eine Woche verstreichen zu lassen. So habe ich mir die Sache genauestens zusammengereimt. Was kann bleiben, was muss raus und was wieder rein und wie.:S


    Schon beim Ausbau des alten Motors floss das erste Blut. Hier hängengeblieben, da abgerutscht, da geklemmt. Der Begriff des „blutigen Amateurs“ wurde mir spürbar.<X Heftpflaster halfen.

    Den Alten raus ging aber noch gut. Den Anderen rein war jedoch noch intensiver. „Die Verlobung“ von Getriebe und Motor forderte nicht nur Hände sondern auch Rücken. Nur mit Bordmitteln, alleine, den Motor auf die Stehbolzen vom Getriebe aufzufädeln war ein enormer Kraftakt. Die Hexe stand ganz sicher bereit zum Schuss. Aber das viele Adrenalin blendete die Folgen der Fehlhaltung vorerst aus. Schlimmer war, dass ich kein Pflaster mehr hatte und Dunkelheit einsetzte.:cursing:


    Schließlich bekam ich ihn angeflanscht. Habe nochmal geprüft ob auch alle Organe, Sehnen und Arterien wieder da waren wo sind hingehören, gab noch eine animierende Benzinspritze direkt in die Zündkerzenöffnung und … ja …


    Wie der LI im Boot einst sagte: „Jetzt kommts nochmal drauf an ….“ Viele werden wohl die Filmscene aus dem Film „Das Boot“ erinnern als die Mannschaft von U 96, am Grunde liegend, mit Bordmitteln alles notdürftig reparierte um schließlich, alles auf eine Karte setzend, wieder aufzutauchen. Ario steht am rechten Diesel, die Hand am Hebel für die Pressluft als der LI ruft „Nun komm, . Lass an ….“



    In ähnlicher Gefühlslage befand sich Lupfi seinerzeit. Nein, es war kein Krieg und auch kein U Boot. Es war nur DDR und ein untoter Trabbi. Nach all dem Aufwand, den Mühen und dem Blut was floss, saß ich nun auf durchgesessenem Fahrersitz mit dem Schlüssel am Zündschloss und hatte nur den einen Versuch ….


    Mit zitternder Hand, aber entschlossen, drehte ich am Zündschloss und … und…und… ich glaub…ich glaub er läuft … Er läuft !!!!:):thumbup::)


    Nie wieder habe ich solch eine Freude empfunden. Nie wieder danach waren die Glücksgefühle so intensiv wie in diesem Augenblick. Wie ein Blöder fuhr ich durch die Gegend. Das war ein epochales Ereignis für mich. Eine Rechnung, die nur aus Variablen bestand, ging auf.8)


    Erst später merkte ich dass der Motor, der eigentlich super lief, trotz allem, sehr müde war. Die Kompression war dermaßen gering dass von den 21 PS nicht viel übrig blieb. Den 4. Gang einzulegen war fast unmöglich. Das Ding zog keinen Hosenträger straff. Ganz zu schweigen vom Hängerbetrieb.


    Aber, so war das halt im Osten, auch für diesen müden Ex “Schneeschieber“ gab es noch Verwendung. Jemand wollt ihn mir unbedingt abkaufen. Obwohl ich ihn über alle Schwächen und Mängel aufgeklärt habe war er nicht davon abzubringen. Not macht genügsam.


    Der alte Motor muss übrigens innere Verletzungen gehabt haben. Entweder haben sich bei der massiven Fehlzündung die Pleuelstangen verbogen oder aber die Kurbelwelle selbst hat einen Knacks weggekriegt und war gebrochen oder verdreht….. So richtig klar herausbekommen hat es mein damaliger Bekanntenkreis nicht. Und ich hatte auch keine Lust es raus zu finden. Denn:


    Ich brauchte ja bald wieder ein Auto …..


    LG


    Lupfi:saint:







    Pesch ..... Ja ich denke das wird schon. Sind heute auch mal eine Tour ins "Graue". Trotzdem waren die Temperaturen schon erträglicher (8 Grad) und bei der Rückfahrt führ ich eine Strecke von 22 Km am Stück. Habe vorher die Verbrauchsanzeige zurückgesetzt und die Messung neu gestartet. Quasi mit halbwarmen Motor losgefahren. Laut APP: 15% der Strecke elektrisch, Verbrauch 3,5 Liter (bei leichtem Rückenwind) ..... Der Sommer lässt hoffen.


    haribo

    Eine gute Idee mal wieder den Drahtesel zu benutzen. Bei euch da unten, an der südlichen Nordsee, ist es sicherlich schon etwas wärmer. Wir hinken temperaturmäßig immer etwas nach. Aber auch unsere Drahtesel Ih-Ah´en schon erwartungsvoll im Schuppenteil der Garage :thumbup:

    Nee, nee ... Die Rückwand ist die Trennwand zwischen Garage und Schuppen. Die wird erst verrückt ( verrückt...., wie herrlich unsere Sprache doch ist :)), wenn der Mirai rein muss. Nicht weil ich auf Wasserstoff stehe, nein .... Der hat so herrliche Spiegel ;(

    Ne... im Ernst

    Hatte eigentlich gedacht den alten Tennisballtrick zu benutzen. Mit einer Strippe an der Decke festmachen und runterbaumeln lassen dort wo das Auto dann maximal zum stehen kommen sollte. Geht aber eben am besten wenn man vorwärts reinfährt und es dann "bomm" an der Frontscheibe macht. Da hat man denn Ball dann auch direkt vor Augen. Beim Parken in Fluchtrichtung ist es aber nicht der Brüller. Die Heckscheibe ist zu weit weg und "bomm" ist auch nicht zu hören. Wenn es dann "wumms" macht wäre es wohl zu spät.:huh:


    Deshalb habe ich einen Softball halbiert und in Kamerahöhe an die Wand geklebt. Die Kamera stellt dann beim rückwärtsfahren die eigentliche horizontale Bewegung irgendwann vertikal auf dem Monitor dar, und die Hilfslinien am Monitor dienen zur Orientierung. Sobald die Unterkante des Softballs auf der roten Linie aufliegt habe ich noch 8 cm Platz. Parkposition erreicht :)


    Neben den Peilmarken für Rechts und Links nun auch noch eine Markierung für "Ende Gelände" an der Rückwand.

    Alles Tutti .....


    Bugsieren.jpg